New York – Die Entscheidung, ob die US Open der Tennisprofis in diesem Jahr trotz der Coronakrise stattfinden, steht kurz bevor. Am Mittwoch will die ATP die Spieler in einem Video-Meeting über den aktuellen Stand der Dinge informieren.
Dabei soll auch ein Verantwortlicher der US Open zugeschaltet werden. Das Event in New York ist vom 31. August bis 13. September geplant. Bislang haben die Organisatoren des Grand-Slam-Turniers in Flushing Meadows eine Entscheidung für den Beginn der kommenden Woche angekündigt. Die weltweite Tennis-Tour ist derzeit bis zum 31. Juli ausgesetzt.
Nachdem es lange Zeit danach aussah, als sei eine Austragung im von der Coronavirus-Pandemie ganz besonders schwer getroffenen New York ausgeschlossen, gibt es nun Anzeichen, dass das Turnier doch stattfinden soll. «Mein Gefühl sagt mir, dass sie es austragen», sagte Deutschlands Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann in Großhesselohe, wo der Bundestrainer den Auftakt der Turnierserie des Deutschen Tennis Bundes verfolgte. «Da geht es wohl auch stark um finanzielle Interessen.»
Zuletzt waren Pläne durchgesickert, dass der US-Tennisverband USTA vor den US Open auch das Masters-Event von Cincinnati in New York austragen will – quasi als Probelauf für die US Open. Die Spielerinnen und Spieler sollen für insgesamt vier Wochen in Flughafenhotels untergebracht sein und keinen Zugang nach Manhattan haben. Zudem soll jeder Profi nur einen Trainer oder Betreuer mit auf die Anlage nehmen dürfen.
Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hatte diese Pläne heftig kritisiert. Auch Titelverteidiger Rafael Nadal aus Spanien sieht die Ideen kritisch. «Ich bin gespannt, was sie uns morgen mitteilen», sagte Doppelspezialist Kevin Krawietz. Sollten die Veranstalter Grünes Licht für das Turnier geben, wollen er und sein Doppelpartner Andreas Mies dabei sein. «Wenn sie sagen, es wird gespielt, dann fliegen wir rüber und sind dabei», sagte Krawietz.
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(dpa)