Augsburg – Der 1. FSV Mainz 05 hat sich vom unglücklichen Punktverlust im Europacup erholt und durch ein 3:1 (1:0) beim FC Augsburg den ersehnten ersten Pflichtspielsieg der neuen Saison gefeiert.
Jhon Cordoba (7. Minute), Yunus Malli (75.) und Yoshinori Muto (81.) sorgten mit ihren Toren für den Mainzer Erfolg und verdarben den Augsburgern auch deren zweites Heimspiel in der Fußball-Bundesliga. Das zwischenzeitliche 1:1 hatte vor 26 115 Zuschauern Konstantinos Stafylidis (73.) erzielt. In der Nachspielzeit sah der Mainzer José Rodriguez für ein brutales Foul noch die Rote Karte.
Mit vier Punkten zog 05 am dritten Spieltag in der Tabelle am FCA vorbei und bleibt ein Angstgegner in Schwaben: Fünf der vergangenen sechs Matches gingen nun schon an den FSV, ein Spiel endete remis. Eine längere Ungeschlagen-Serie hat Mainz nur gegen den SC Freiburg.
Trotz der nur zwei Tage Verschnaufpause zwischen dem Auftritt in der Europa League gegen St. Étienne (1:1) und dem Gastspiel in Augsburg übernahmen die Rheinhessen zu Beginn die Initiative und ließen Augsburg kaum aus der eigenen Hälfte. Trainer Martin Schmidt gab gleich sechs neuen Spielern im Vergleich zum Europa-League-Match die Chance in der Startelf – auch Kapitän Niko Bungert saß zunächst auf der Ersatzbank. Der Innenverteidiger hatte im Europacup das Mainzer Tor erzielt.
In Augsburg waren die Stürmer zur Stelle. Nach einem Eckball von Malli schraubte sich Cordoba am höchsten und wuchtete die Kugel unhaltbar ins Netz. Der Kolumbianer kam recht unbedrängt zum Abschluss – womöglich auch eine Folge des Ausfalls von Augsburg-Profi Caiuby. Der formstarke Brasilianer war unter der Woche wegen eines Knorpelschadens im Knie operiert worden. Als Ersatz auf dem linken offensiven Flügel begann Dong-won Ji.
Die Fuggerstädter taten sich nach dem Rückstand weiter schwer und kamen erst im Laufe des ersten Durchgangs in die Partie. Weil den Gastgebern aber vor allem im offensiven Mittelfeld die Ideen fehlten, sprangen kaum vernünftige Torchancen heraus. Ein Weitschuss von Kapitän Paul Verhaegh – klar am Tor vorbei – war noch eine der besten Gelegenheiten (28.). Stürmer Alfred Finnbogason ackerte zwar redlich, wurde von seinen Teamkollegen aber kaum in Szene gesetzt. Auf der Gegenseite vergab Levin Öztunali aus spitzem Winkel (35.).
Erst nach gut einer Stunde wurden die Augsburger gefährlich. Zunächst war ein Volleyschuss von Ja-Cheo Koo zu zentral und harmlos für Torhüter Jonas Lössl (59.), der Augenblicke später gegen einen Schuss aus kurzer Distanz von Martin Hinteregger blendend reagierte. Danach lupfte Dominik Kohr den Ball aus wenigen Metern über das Tor (63.).
Zehn Minuten später ließ dann Stafylidis den FCA mit einem strammen Fernschuss jubeln – eine Woche zuvor hatte der Grieche in Bremen für den 2:1-Erfolg gesorgt. Gegen Mainz aber war die Hochstimmung schon nach wenigen Sekunden vorbei, als Malli per Kopf das 2:1 erzielte. Der eingewechselte Muto sorgte dann für die Vorentscheidung.
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(dpa)