Erfurt – Trotz des Ausstieges des Hauptsponsors zum 31. Dezember ist der Spielbetrieb von Basketball-Bundesligist Oettinger Rockets aus Erfurt bis zum Saisonende gesichert.
«Vor uns liegt kein einfacher Weg, doch wir sehen ihn als Herausforderung, die wir erfolgreich bestehen wollen», sagte Vereinspräsidentin Astrid Kollmar, Witwe des Rockets-Mäzens Dirk Kollmar, am Mittwoch in Erfurt.
Die Brauerei Oettinger engagierte sich seit fast 20 Jahren bei den Erfurtern. Doch nach dem Tod des Mäzens Kollmar gab es verschiedene Auffassungen in der Führung des Familienunternehmens zum Sponsoring. Der zum Jahresende auslaufende Vertrag wurde nun nicht mehr verlängert.
Astrid Kollmar sorgt mit einer Privateinlage im hohen sechsstelligen Bereich dafür, dass der Spielbetrieb mindestens bis zum Saisonende gewährleistet ist. Mit der Basketball Bundesliga (BBL) wurden nach Angaben des Gutachter- und Lizenzligaausschusses der BBL Gespräche geführt. Eine außerordentliche Prüfung durch das Gremium ergab, dass trotz des Sponsorenverlustes die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bis zum Saisonende unter Einhaltung des neuen Finanzplans und der Einmalzahlung von Astrid Kollmar gewährleistet sei.
Ob es nach dem Saisonende weitergeht, hängt maßgeblich von neuen, potenten Geldgebern ab. Der sportliche Leiter Wolfgang Heyder glaubt, dass es in Erfurt und der Region noch Ressourcen gibt. Durch den Umzug von Gotha nach Erfurt und dem Erstliga-Aufstieg konnten bereits viele kleinere Sponsoren gewonnen werden. Dennoch lag der Anteil des Hauptsponsors am rund drei Millionen Euro hohen Budget bei 40 Prozent. Die Erfurter müssen zudem zum 1. Januar ihren Namen ändern.
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(dpa)