Minsk – Trotz der Absagen der beiden Spitzenspielerinnen Angelique Kerber und Julia Görges will der neue deutsche Teamchef Jens Gerlach im Erstrundenspiel des Fed Cups in Weißrussland für eine Überraschung sorgen.
«Natürlich sind wir von der Papierform her klarer Außenseiter», sagte Gerlach in Minsk. «Aber wir sind nicht nur zum Hände schütteln hier.»
Gerlach, der zu Beginn des Jahres die langjährige Teamchefin Barbara Rittner abgelöst hat, geht mit einer sehr unerfahrenen Mannschaft in das Tennis-Duell mit dem Vorjahresfinalisten. Tatjana Maria, Anna-Lena Friedsam und Antonia Lottner kommen für einen Einsatz im Einzel in Frage, zudem gehört Doppelspezialistin Anna-Lena Grönefeld zum Team.
Wer am Samstag (12.00 Uhr) und Sonntag (11.00 Uhr) die Einzel für Deutschland bestreiten wird, ließ Gerlach noch offen. «Da warte ich noch die weiteren Eindrücke aus dem Training ab. Ich habe ja noch bis zur Auslosung am Freitag Zeit», sagte der Schwabe.
Kerber und Görges hatten ihre Teilnahme abgesagt, weil sie in der kommenden Woche beim topbesetzten WTA-Turnier in Doha an den Start gehen. Auch die in der Weltrangliste abgerutschte Andrea Petkovic steht nicht zur Verfügung, weil sie in Doha versucht, über die Qualifikation ins Hauptfeld zu kommen.
Auf Sabine Lisicki muss Gerlach bei seinem Debüt verzichten, weil die Berlinerin nach vielen Verletzungen gerade erst ihr Comeback gegeben hat. Carina Witthöft und Laura Siegemund fehlen krank beziehungsweise verletzt. «Wir haben trotzdem eine Mannschaft, die Weißrussland ärgern kann», sagte Gerlach zuversichtlich.
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(dpa)