Berlin – Felix Kroos hat öffentliche Vergleiche mit seinem Bruder Toni als unfair empfunden und möchte in bestimmten Punkten nicht mit dem Fußball-Weltmeister tauschen.
«Der Aufstieg mit Union ist mein persönlicher WM-Titel», sagte der Mittelfeldspieler von Neu-Bundesligist 1. FC Union Berlin im Interview von Spox und Goal. «Rein sportlich betrachtet träumst du natürlich davon, bei Real zu spielen, aber wenn ich sehe, welchen Preis Toni dafür bezahlen muss, dass er sich in der Öffentlichkeit kaum frei bewegen kann, dann bin ich froh, dass ich das nicht habe. Mir würde da ein Stück Freiheit fehlen. Ich bin sehr glücklich mit meiner Karriere und meinem Leben.»
Er freue sich über jeden Erfolg seines 14 Monate älteren Bruders von Real Madrid am meisten, betonte der 28-Jährige. Dem Vergleich mit dem Weltmeister von 2014 und viermaligen Champions-League-Sieger könne allerdings niemand standhalten. «Es war ein Entwicklungsprozess, den ich durchmachen musste», sagte Felix Kroos.
Seinen Vertrag bei Union hatte der frühere Kapitän diesen Sommer um ein Jahr verlängert, zudem besteht die Option auf eine weitere Saison. «Für mich war die Entscheidung, dass ich bei Union bleiben will, früh klar», sagte er. «Ich habe hier dreieinhalb Jahre für das Ziel Aufstieg gearbeitet. Jetzt will ich auch dabei sein, wenn wir den Lohn dieser Arbeit ernten dürfen und Bundesliga spielen können.» In der vergangenen Saison hatte er keinen dauerhaften Stammplatz mehr inne, kam zu 25 Ligaeinsätzen und wurde dabei siebenmal eingewechselt.
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(dpa)