München – Hansi Flick hat am Start-Wochenende der Bundesliga nach der Corona-Zwangspause bei aller Freude über den Fußball auch nachdenkliche Töne angestimmt.
«Klar mache ich mir meine Gedanken. Es gibt schon eine gewisse Unsicherheit, wie sich alles entwickelt, was noch auf uns zukommt, das liegt nicht in unseren Händen», sagte der Trainer des FC Bayern München in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Aber es ist auch so: Wir alle lieben den Fußball, da ist es doch ganz normal, wenn man sich wünscht, dass es so schnell wie möglich weitergeht.»
Durch Abstandsregeln und andere Vorgaben muss sich Flick auch mit neuen Umgangsformen in der Mannschaft auseinandersetzen. «Es ist komisch, wenn man Dinge unterbinden muss, die eigentlich alltäglich sind. Wenn die Emotionen kommen im Training und man eine gute Aktion, ein Tor, bejubeln würde, das gehört ja einfach im Teamsport dazu», sagte Flick. «Aber wir versuchen, den Fokus auf andere Dinge zu legen und versuchen uns gegenseitig verbal zu unterstützen. Jeder kann jeden auf dem Platz verstehen.»
Flick berichtete vor dem Auswärtsspiel des Tabellenführers am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) beim 1. FC Union Berlin erneut von Gesprächen mit seinen Profis, die trotz der Unsicherheit über die Gesamtlage dabei sein wollten. «Selbstverständlich entscheidet jeder Spieler in dieser Situation, ob er spielen möchte. Ich habe viele Gespräche geführt, es sind alle dabei», sagte der 55-Jährige.
Fotocredits: Sven Hoppe
(dpa)