Jeder kennt ihn aus seiner Kinder- oder Jugendzeit. Der Tischkicker wurde von vielen zum ersten Mal im Jugendzentrum oder im Schullandheim bedient. Auch im Erwachsenenalter bietet der Kampf um die kleine Fußballkugel in Kneipen, Bars oder Firmenaufenthaltsräumen jede Menge Spaß und Abwechslung. Wie beim wahren Fußballsport auf dem grünen Rasen ist auch beim Tischfußball eine gute Portion Ballgefühl notwendig, um die Siege für sein Team einzufahren.
Die Kunst liegt im Handgelenk
Doch das bedeutet noch lange nicht, dass ein talentierter Fußballer auch beim Tischkicker eine gute Figur macht – schließlich liegt die Kunst ja mehr im Handgelenk. Und auch die gute alte Grätsche kann der Tischfußballer nicht anwenden, da die Figuren eben an der Stange gehalten werden und im Bewegungsradius ein wenig eingeschränkt sind.
Wer früh anfängt und regelmäßig den Tischkicker bedient, kann es weit bringen. Mit Konzentration und Reaktionsschnelligkeit lernt der Spieler, den Ball zu halten, die Bande richtig einzusetzen oder den Gegner zu blocken. Wer allerdings zu hektisch ans Werk geht, überlässt vieles dem Zufall und wird oft recht schnell von den Mitspielern in die Schranken gewiesen.
Ein „NoGo“ ist dabei das übertriebene „Durchdrehen“, was bei den meisten Spaßturnieren nicht geduldet wird. Schon beim Anstoß bzw. Einwurf – der beim Tischfußball seitlich an der Mittellinie erfolgt – wenden versierte Spieler den ersten Trick an, indem sie versuchen, die Kugel mit Drall in ihre Reihen zu befördern. Der Torhüter muss – wie „in freier Natur“ – den Ruhepol ausstrahlen und reaktionsschnell Angriffe abwehren. Die beiden Abwehrspieler werden überwiegend zum blocken der gegnerischen Sturmreihe verwendet, sind aber auch gefährliche Waffen für starke Schüsse aus dem Hinterhalt – mit oder ohne Bande.
Dabei gibt es auch hier wahre Dribbelkünstler, die sehr ballsicher mit Hacke, Ferse oder Spann agieren und den Gegner ablenken. Die Mittelfeldreihe ist meist Durchspielstation und die Stürmer sind mit pfeilschnellen Aktionen natürlich brandgefährlich. Dabei sind aber oft auch die langsameren, dafür mit Effet gespielten Bälle wie der „Quetscher“ eine spaßige Variante, die Abwehr zu umspielen.
Die Crème de la Crème der Tischkickkünstler beherrscht sogar Übersteiger, Jongliertricks und Fallrückzieher wie einst Maradona & Co.