New York – Auch vor ihrem dritten Grand-Slam-Finale hält die neue Weltranglisten-Erste Angelique Kerber an ihren Gewohnheiten fest.
Gegen neun ist am Samstagmorgen Frühstück angesagt. «Da mixe ich immer ein bisschen. Mal ein Rührei, mal ein Bagel, mal Haferbrei», sagt sie. «Wenn ich hier zwei oder drei Wochen das Gleiche essen müsste, würde ich wahrscheinlich gar nichts mehr essen.».
Wegen der permanenten Staugefahr auf dem Weg von Manhattan durch den Queens Midtown Tunnel nach Flushing Meadows fährt Kerber frühzeitig zur Anlage. «Vor dem Halbfinale war alles relativ eng, weil wir lange im Stau standen», erzählte sie vor dem Endspiel am Samstag gegen die Tschechin Karolina Pliskova. Nach einem leichten Mittagessen steht gegen 13.30 Uhr das Einschlagen mit Trainer Torben Beltz auf dem Tagesplan.
Danach braucht Kerber immer ein bisschen Zeit für sich. «Ich mag es nicht so gerne, mich erst eine Stunde vor dem Match einzuschlagen und dann direkt auf den Platz zu gehen. Das ist mir zu hektisch», sagte die 28-Jährige aus Kiel. Die letzten fünf bis zehn Minuten vor einer Partie verbringt Kerber dann alleine in der Kabine, hört Musik.
«Da versuche ich einfach, alle störenden Gedanken, die noch in meinem Kopf sind, abzuschaffen und mich auf diese Situation vorzubereiten. Dann bin ich bereit für die zwei Stunden, die vor mir liegen.»
Auf die sonst übliche Wette mit ihrem Coach hat Kerber diesmal verzichtet. «Wenn ich es gewinne, werden wir uns irgendetwas spontan ausdenken», kündigte Kerber an. Einige Wetteinsätze der Vergangenheit wie ein Tanzkurs oder ein Fallschirmsprung sind auch noch nicht eingelöst. Nach ihrem Sieg bei den Australian Open sprang Kerber in Melbourne in den Yarra River, nach dem Titel in Stuttgart musste Beltz trotz Höhenangst auf dem Frühlingsfest in die Achterbahn. «Vielleicht machen wir wieder etwas mit Wasser», sagte Kerber.
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(dpa)