Mönchengladbach – Borussia Mönchengladbachs Sportchef Max Eberl hat Risiken beim Konzept der Deutschen Fußball Liga zur Fortsetzung der Bundesliga-Saison eingeräumt.
«Das Konzept steht auf tönernen Füßen», sagte Eberl mit Blick auf die jüngsten positiven Corona-Fälle beim Zweitligisten Dynamo Dresden. Die Sachsen müssen auf Geheiß des dortigen Gesundheitsamtes zunächst in Quarantäne und können nicht wie geplant am kommenden Wochenende gegen Hannover 96 spielen. In Köln hatte das Gesundheitsamt zuvor entschieden, nur zwei positiv getestete Profis des 1. FC Köln, nicht aber den gesamten Kader in Quarantäne zu schicken.
«Natürlich wäre ein einheitlicher Weg gut», räumte Eberl ein. Der 46-Jährige empfahl allen Proficlubs, ganz eng mit den örtlichen Gesundheitsämtern zusammen zu arbeiten. «Ich habe zuletzt mit Beratern deutlich weniger telefoniert als mit Ämtern», meinte Eberl. Auch bei der Borussia hatte es zuletzt einen zunächst positiven Test bei einem Spieler gegeben. Zwei weitere Tests kurz darauf waren aber negativ. «Jetzt ist gottseidank alles im Reinen», meinte Eberl.
Die seit zwei Monaten wegen der Coronavirus-Pandemie unterbrochene Spielzeit in den Bundesligen soll vom kommenden Wochenende an ohne Zuschauer und unter strengen Auflagen fortgesetzt werden. Unter anderem müssen die Clubs zuvor in ein Quarantäne-Trainingslager gehen. Die Borussia bezog dafür erst am Montag einen eigenen Trakt im vereinseigenen Hotel am Borussia-Park. Hintergrund ist, dass die Gladbacher bei den Planungen zur Saison-Fortsetzung zunächst davon ausgegangen waren, dass ihr Spiel bei Eintracht Frankfurt am Sonntag stattfindet. Tatsächlich wurde es aber auf Samstag terminiert. Zudem durfte das Hotel am Stadion erst am Montag wieder neu eröffnen.
«Wir versuchen, die sozialen Kontakte nach außen gen null zu fahren», meinte der Borussen-Manager und kündigte an: «Wir gehen sehr fürsorglich damit um.»
Fotocredits: Marius Becker
(dpa)