Berlin – Trotz Platz sechs auf der prestigeträchtigen Schlussetappe in Paris geht Radprofi André Greipel nach der 106. Tour de France selbstkritisch mit sich ins Gericht.
«Wenn ich beim wichtigsten Rennen des Jahres an den Start gehe, dann setze ich mir selbstverständlich Ziele und habe einen persönlichen Anspruch, was ich bei der Tour erreichen will», schrieb der 37-Jährige aus Hürth auf seiner Facebook-Seite und bilanzierte: «Dann muss ich heute, ohne großes Wenn und Aber schreiben, dass die Tour de France 2019 die schlechteste meiner Karriere war.»
Greipel ging für seinen französischen Arkéa-Samsic-Rennstall nicht in optimaler Verfassung in die Frankreich-Rundfahrt 2019. «Ich bin niemand, der Ausreden sucht, aber meine Gesundheit vor der Tour war alles andere als motivierend und natürlich kontraproduktiv für eine optimale Vorbereitung», erklärte Greipel. Zweimal Platz zwölf standen bei dem gebürtigen Rostocker als beste Ergebnisse vor Rang sechs in Paris bei der Tour 2019 zu Buche.
Vor seinem Wechsel zu dem Zweitdivisionär war Greipel in acht Jahren beim belgischen Lotto-Soudal-Team zu insgesamt elf Tour-Etappensiegen gesprintet – der letzte davon allerdings im Jahr 2016. Greipels Nachfolger bei Lotto Soudal, der Australier Caleb Ewan, gewann bei seinem Tour-Debüt in diesem Jahr drei Etappen – darunter auch den Schlussabschnitt in Paris.
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(dpa)