Cogne – Sandra Ringwald sprintete im Finale allen davon, doch am Ende fehlte die Winzigkeit von elf Hundertstel zum ersten Sieg im Langlauf-Weltcup: Mit Platz zwei hat die 28-Jährige in Cogne dennoch ihren ersten Podestplatz und damit den größten Erfolg ihrer bisherigen Laufbahn eingefahren.
«Es war ein couragiertes Rennen von Sandra. Es war gut. Es war das, was wir vorbereitet haben», sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder der Deutschen Presse-Agentur. «Sandra hat es umgesetzt und die Chance genutzt, dass die eine oder andere Weltelite-Athletin gefehlt hat.»
Die Schwarzwälderin sorgte mit ihrem Sprint nur wenige Tage vor Beginn der WM im österreichischen Seefeld (19. Februar bis 3. März) für den größten Erfolg der deutschen Skilangläuferinnen in diesem Winter. Ringwald legte die 1,6 Kilometer lange Strecke im Finale in 3:32.84 Minuten zurück, lange führte sie das Feld nach einer Attacke gleich zu Beginn sogar an.
Am Ende war nur eine schneller: Den ersten Platz belegte Jessica Diggins mit 3:32.73 Minuten. Für die US-Amerikanerin war es der sechste Weltcup-Sieg. Das trübte Schlickenrieders Stimmung erstmal nicht: «Für die Sandra ist es das erste Podium, da freut man sich erstmal. Da wird erstmal nicht relativiert», sagte er. Rang drei belegte Johanna Hagström aus Schweden.
Bei den Männern siegte der Italiener Federico Pellegrino, gefolgt von seinem Landsmann Francesco de Fabiani und dem Franzosen Lucas Chanavat. Im Finale starteten keine deutschen Männer: Max Olex scheiterte in der Qualifikation, in der er den 46. Rang belegte.
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(dpa)