Berlin – Handball-Spiele ohne Zuschauer sind nach Ansicht von HBL-Präsident Uwe Schwenker für viele Bundesliga-Vereine keine gute Lösung.
«Die Clubs sind in keiner Weise von Geisterspielen erbaut. 30, 40 Prozent – in der Spitze bis zu 50 Prozent des Etats der Vereine kommen über Zuschauereinnahmen», sagte Schwenker dem TV-Sender Sky Sport. «Fernsehen ist für uns immens wichtig, macht aber im Etat lediglich fünf Prozent aus», sagte der 61-Jährige.
Aber auch Geisterspiele wären angesichts der Corona-Pandemie letztlich akzeptabel. «Es ist grundsätzlich nicht ausgeschlossen. Wir halten uns alle Optionen offen», meinte Ex-Nationalspieler Schwenker. Er ist allerdings skeptisch, ob die Bundesliga noch fortgesetzt werden kann. «Ich persönlich halte es für eher unwahrscheinlich, dass wir die Saison zu Ende spielen.»
Die HBL und die Clubchefs hatten sich in der vergangenen Woche in einer Videokonferenz darauf geeinigt, die derzeit unterbrochene Saison möglichst ab 16. Mai fortzusetzen, um sie bis zum 30. Juni zu Ende zu bringen. Eine Verlängerung der Spielzeit bis in den Juli oder sogar August schloss die Liga nach rechtlicher Prüfung aus.
Wie die Bundesliga-Spielzeit bei einem Abbruch gewertet würde, ist aber noch offen. Absteiger soll es in diesem Fall nicht geben.
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(dpa)