Hamburg – Die Überraschungsmannschaft TSV Hannover-Burgdorf hat Rekordmeister THW Kiel von der Tabellenspitze der Handball-
Bundesliga geholt.
Die Niedersachsen setzten sich vor 10 250 Zuschauern in der Sparkassen-Arena gegen den Top-Favoriten mit 31:29 (16:14) durch und übernahmen mit 6:0 Punkten die Führung im Klassement. Der Kieler Niederlage war besonders bitter für Trainer Alfred Gislason: Er beging am Spieltag seinen 58. Geburtstag.
Die Kieler hatten mit Anpfiff Schwerstarbeit zu verrichten. Die Gäste um den überragenden Nationalspieler Kai Häfner, der allein elf Treffer erzielte, ließen sich nicht abschütteln und lagen mehrfach mit drei Toren in Führung.
Das neue Selbstbewusstsein der Niedersachsen hatte bereits die SG Flensburg-Handewitt zu spüren bekommen. Eine Woche zuvor gewannen die Hannoveraner überraschend mit 32:29 gegen den Vizemeister und schickten damit eine deutliche Warnung nach Kiel. Doch der THW kam nicht zurecht mit der Mannschaft, die die vergangene Saison mit 14 Niederlagen und zwei Remis katastrophal abgeschlossen hatte.
Zwischenzeitlich verfielen die Kieler in Hektik und verloren die Nerven. Bei einem rüden Foul hatte Nationalspieler Steffen Weinhold Glück, dass er nur eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt. Die Abwehr der Norddeutschen hatte häufig das Nachsehen. Im Angriff scheiterte der THW zudem oft an Torhüter Malte Semisch, der Nationaltorwart Andreas Wolff auf der Gegenseite ausstach.
Ähnlich spannend war es lange Zeit im Spiel des SC Magdeburg gegen die Füchse Berlin. Erst in den letzten zehn Minuten zogen die Berliner davon und holten sich beim 30:26 (13:13) zwei Punkte. Für den zuletzt starken SCM war es die zweite Niederlage in Serie.
Meister Rhein-Neckar Löwen hatte leichtes Spiel. Die Mannheimer fertigten GWD Minden mit 37:22 (20:11) in der SAP-Arena ab und holten sich ihren zweiten Sieg in der jungen Spielzeit. Ihren ersten Punkt sicherte sich die TV Hüttenberg. Im mittelhessischen Derby trennte sich der Aufsteiger von der HSG Wetzlar mit 23:23 (10:13).
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(dpa)