Berlin – Fußballprofi Per Skjelbred von Hertha BSC glaubt auch ohne die Unterstützung der eigenen Fans im heimischen Olympiastadion an einen Vorteil im Berliner Bundesliga-Derby gegen den 1. FC Union.
«Der Heimvorteil ist unser Stadion, unser Rasen», sagte der Norweger in einer Videokonferenz mit Journalisten. Dass in der mehr als 74.000 Besucher fassenden Arena am Freitag (20.30 Uhr) aufgrund der Coronavirus-Krise keine Zuschauer dabei sind, sei aber «für alle ein bisschen komisch», weil «dieses geile Gefühl» fehle. An der Motivation der Herthaner ändere das aber nichts: «Wir müssen das Spiel einfach gewinnen. Man muss einfach 100 Prozent da sein.»
In der Hinrunde hatte Hertha im Stadion An der Alten Försterei bei Aufsteiger Union mit 0:1 verloren. «Man hat schon von der Nachbarschaft Kommentare bekommen, man konnte nicht einfach so ins Einkaufszentrum gehen. Das hat keinen Spaß gemacht», erinnerte sich der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler. Deswegen gehe es für Hertha nun auch um Wiedergutmachung. «Das ist eine riesige Chance zurückzuschlagen. Wir haben nicht vergessen, was im letzten Spiel passiert ist», sagte Skjelbred und ergänzte stellvertretend für seine Teamkollegen: «Das Spiel hat eine große Bedeutung für uns.»
Nicht aber nur, weil der Gegner Union heißt. Nach dem souveränen 3:0 am vergangenen Samstag bei 1899 Hoffenheim will die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia einen weiteren Schritt zum Klassenerhalt machen. «Wir brauchen Punkte», sagte Skjelbred und lobte auch den neuen Coach: «Er hat Ruhe in die Mannschaft gebracht.»
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(dpa)