Bansko/Crans-Montana – Alexander Schmid und Patrizia Dorsch haben sich mit beachtlichen Erfolgen als Zukunftshoffnungen des deutschen Alpin-Teams bewiesen.
Der 24 Jahre alte Schmid bestätigte neun Tage nach seinem achten Platz bei der Ski-WM in Are seine gute Form und fuhr beim Riesenslalom im bulgarischen Bansko auf Rang elf. Besser war er erst einmal. Noch weiter vorn landete Dorsch: Die 25-Jährige erreichte in der Kombination in Crans-Montana mit Platz fünf die beste Weltcup-Platzierung ihrer Karriere. Die deutschen Topfahrer Felix Neureuther, Josef Ferstl und Viktoria Rebensburg kamen am Wochenende nicht zum Einsatz.
Dorsch lag nach der Abfahrt auf Rang 21 und fuhr dank der drittbesten Slalom-Zeit noch weit nach vorn. «Ich bin selbst überrascht. Aber ich hatte schon im Training viel Spaß beim Slalomfahren und heute ein super Gefühl», sagte sie. Dabei liegen ihre Stärken eigentlich in den Speeddisziplinen. Im Slalom indes war sie sogar schneller als Kombinations-Weltmeisterin und Slalom-Expertin Wendy Holdener aus der Schweiz, die am Ende hinter Siegerin Federica Brignone aus Italien und Ronie Remme (Kanada) den dritten Platz belegte. «Das gibt einen riesigen Motivationsschub», sagte Dorsch.
Zuvor musste sich der Österreicher Marcel Hirscher in Bulgarien wie schon bei der WM in Schweden mit einem knappen Rückstand und Platz zwei hinter Weltmeister Henrik Kristoffersen aus Norwegen begnügen. Gleichwohl sicherte sich der 29-Jährige vorzeitig und zum insgesamt sechsten Mal die kleine Kristallkugel im Riesenslalom. Dritter wurde in Bulgarien der Franzose Thomas Fanara.
Für Schmid war der elfte Platz ein Erfolg, war er doch zuletzt gesundheitlich stark angeschlagen, wie nun bekannt wurde. «Ich bin sehr zufrieden. Es war heute nicht einfach zu fahren», sagte der Allgäuer. Als 23. der Slalom-Wertung darf er sich sogar Hoffnungen auf einen Start beim Weltcup-Finale in Soldeu machen. Die besten 25 sind startberechtigt.
Tags zuvor war der Super-G in Bansko ausgefallen. In der Schweiz hatte die deutsche Speedfahrerin Kira Weidle mit dem 14. Platz in der Abfahrt das schlechteste Abfahrtsergebnis in dieser Saison eingefahren. Den ersten Sieg seit ihrem Comeback landete die Italienerin Sofia Goggia vor den Schweizerinnen Joana Hählen und Lara Gut-Behrami. Überschattet wurde die Abfahrt, bei der immer wieder die Zeitmessung ausfiel, von einem Sturz der Weltmeisterin Ilka Stuhec. Sie muss mit einem Kreuzbandriss wieder lange pausieren.
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(dpa)