Freiburg – Der ehemalige Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld hat den aktuellen Münchner Coach Carlo Ancelotti in der Debatte um die Einsätze von Fußball-Nationalspieler Thomas Müller in Schutz genommen.
«Sie haben den stärksten Kader, sie haben einen tollen Trainer und Bayern wird am Schluss auch wieder deutscher Meister», sagte Hitzfeld in Freiburg. «Müller ist halt ein deutscher Spieler. Wenn Thiago auf der Bank sitzt, dann interessiert das in Deutschland niemand. Aber wenn Müller auf der Bank sitzt, ist das fast ein politisches Thema.»
Er sei selbst Trainer «und ein Trainer muss harte Entscheidungen treffen. Ein Trainer hat die Auswahl aus 23, 24 Spielern. Das ist ein schwieriger Job und man kann es nicht jedem Recht machen», betonte Hitzfeld. «Der Spieler hat es zu akzeptieren, wenn er auf der Bank sitzt. Der Trainer muss alles dem Erfolg unterordnen. Wenn Thomas Müller Topleistungen bringt, wird er über kurz oder lang auch wieder in der ersten Elf stehen.»
Zuletzt hatte es Diskussionen um Müllers Rolle beim deutschen Rekordmeister gegeben, weil der Weltmeister nicht mehr so häufig in der Startelf stand. Müller selbst hatte öffentlich seine Unzufriedenheit darüber geäußert. Beim 0:2 des FC Bayern München gegen die TSG Hoffenheim am Samstag spielte er von Beginn an.
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(dpa)