Sinsheim – Mittelfeldspieler Kerem Demirbay von 1899 Hoffenheim hat sich über mangelnde Wertschätzung bei seinem Ex-Club Hamburger SV beklagt.
«Ich habe dort keine Chance bekommen», sagte der 23-Jährige im Interview des Sportmagazins «Kicker» vor dem Aufeinandertreffen der beiden Bundesliga-Clubs an diesem Sonntag (15.30 Uhr).
Demirbay spielte von 2013 an beim HSV, wurde dann 2014 an den 1. FC Kaiserslautern und 2015 an Fortuna Düsseldorf in die 2. Liga ausgeliehen. Im Sommer wechselte er für eine Ablösesumme von etwa 1,7 Millionen Euro nach Hoffenheim.
«Speziell in meiner Zeit in Düsseldorf hat sich nie jemand aus Hamburg nach mir erkundigt. Wie es mir geht oder wie es läuft», sagte Demirbay. «Sie gaben mir nie das Gefühl, ihnen wichtig zu sein.» Am Ende habe man sich aber im Guten getrennt. Er sei dem HSV dankbar für die Chance, als junger Spieler Profi zu werden. Während die Hanseaten als Tabellenletzter tief in der Krise stecken und einen Spieler wie Demirbay gut gebrauchen könnten, hat der Deutsch-Türke in Hoffenheim einen großen Leistungssprung hingelegt und ist einer der wichtigsten Stammspieler.
Für die Türkei hat Demirbay bereits in der U21-Mannschaft gespielt, allerdings stand er auch schon im Kader der deutschen Junioren-Auswahl. «Wir haben entschieden, dass ich meinen deutschen Pass nicht abgeben werde, aber die doppelte Staatsbürgerschaft beantrage.» Wenn das genehmigt werde, sei er «offen für alles».
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(dpa)