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Hoffnungsträger Pizarro, Sorgenfall Werner, Edelfan Modeste

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Köln (dpa) – Drei Stürmer, ein Trainer und ein Abwehrspieler waren nach dem 1:2 des 1. FC Köln gegen RB Leipzig in aller Munde. Dabei hatte von den Stürmern nur einer eine knappe Halbzeit gespielt, der Trainer muss sich keine Sorgen machen und der Verteidiger wurde nicht fürs Nationalteam nominiert.

HOFFNUNGSTRÄGER PIZARRO: Seine Karriere schien beendet, doch als Claudio Pizarro am Freitag beim Tabellenletzten Köln vorgestellt wurde, sorgte das für Euphorie. Auch bei seiner Einwechslung. «Da war es so laut, dass ich dachte, wir hätten ein Tor geschossen», sagte Mitspieler Leonardo Bittencourt. Dass Pizarro Nachholbedarf hat, war in seinen 36 Einsatz-Minuten deutlich zu erkennen. Dass er ein belebendes Element sein und den Gegner verunsichern kann, aber zumindest in Ansätzen auch.

SORGENFALL WERNER: Pizarro hat als erfolgreichster ausländischer Torjäger schon Liga-Geschichte geschrieben, Leipzigs Torjäger Timo Werner gilt als deutscher Stürmer der Zukunft. Erst einmal ist der 21-Jährige aber ein Sorgenfall. Nachdem er beim 0:2 in der Champions League bei Besiktas Istanbul mit Kreislaufproblemen rausmusste, stand er am Sonntag nicht im Kader. Und zur Nationalmannschaft soll er auch nicht fahren. «Es macht keinen Sinn, zum DFB zu fahren, solange die Diagnose nicht abgeschlossen ist», sagte RB-Sportdirektor Ralf Rangnick. Die erste lautet: Blockade der Halswirbelsäulen-Muskulatur sowie des Kiefergelenkes. Über die Ursachen besteht aber noch Unklarheit. «Natürlich sorgen wir uns um ihn», erklärte Rangnick.

EDELFAN MODESTE: Die 35 Millionen für seinen Wechsel nach China füllten Kölns Kasse, doch die Treffer von Anthony Modeste fehlen dem FC an allen Ecken und Enden. Da seine Familie noch in Köln wohnt, ist der 25-Tore-Mann des Vorjahres noch oft in der Domstadt. Am Sonntag war er gar im Stadion, nach dem Spiel besuchte er die alten Kollegen in der Kabine. Reden über den FC wollte er aber lieber nicht.

UNGEFÄHRDETER STÖGER: Einen Punkt und 2:15 Tore haben die Kölner nach sieben Spielen auf dem Konto. Eine schlechtere Ausbeute hatten in der Liga-Geschichte nur zwei andere Teams (Eintracht Braunschweig 2013/14) und Schalke 04 1967/68). In vielen anderen Vereinen wäre längst der Trainer entlassen worden. In Köln muss Peter Stöger nicht einmal zittern. Wegen seiner Erfolge in den vergangenen vier Jahren. Wegen seiner Beliebtheit. Und wegen seiner Ruhe und Kontinuität, die er ausstrahlt. «Ich bin kein Freund davon, von gestern auf heute den Trainer zu wechseln, nur damit manche Leute ihre Ruhe haben», sagte Sportchef Jörg Schmadtke. Den Wunsch, Stöger möge der «kölsche Wenger» werden, haben sie beim FC weiterhin.

ÜBERSEHENER UPAMECAMO: Mit der Selbstverständlichkeit eines Routiniers verteidigt Dayot Upamecano als Stammkraft bei Vize-Meister Leipzig. Dabei ist er gerade mal 18 Jahre alt. Für die französische U21 war er aber bisher nie ein Thema. «Das heißt, dass sie offenbar vier bessere Innenverteidiger haben», sinnierte Rangnick mit beißender Ironie: «Das ist ja kaum zu glauben. Wir haben direkt unsere Scouts losgeschickt, um uns die vier mal anzuschauen.»

Fotocredits: Federico Gambarini

(dpa)

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