Monaco – Der Leichtathletik-Weltverband IAAF will seine Sportler künftig noch stärker vor Missbrauch und Belästigung schützen.
Solche Straftaten hätten «verheerende Auswirkungen auf das geistige und körperliche Wohlbefinden einer Person», heißt es in einem veröffentlichten Positionspapier zu dem Thema. Die IAAF sei verpflichtet, «angemessene Verhaltensstandards für alle ihre Mitglieder einzuhalten».
Die Erklärung diene als Leitfaden für Regional- und Mitgliedsverbände, Athleten, Mitarbeiter, IAAF-Sponsoren, Partner und Organisatoren von Treffen. Sie enthalte Definitionen für inakzeptables Verhalten und angemessene Reaktionen darauf.
Mehr als 500 jugendliche Athleten wurden Anfang dieses Monats bei den U20-Weltmeisterschaften im finnischen Tampere befragt, um das Auftreten von Missbrauch und Belästigung im Sport zu ermitteln. Ziel sei eine wirksamere Politik zum Schutz aller Athleten.
«Das Erste, was wir tun müssen, ist festzustellen, wie groß dieses Problem innerhalb des Sports ist», forderte Paolo Emilio Adami, Leiter der IAAF-Abteilung für Gesundheit und Wissenschaft. «Es wäre eine Vernachlässigung der Realität, wenn wir zu dem Schluss kämen, dass diese Ereignisse im Sport nicht stattfinden», warnte der Mediziner.
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(dpa)