Hamburg – Der ehemalige HSV-Vorsitzende Carl-Edgar Jarchow sieht in den Rückzugs-Drohungen von Investor Klaus-Michael Kühne keine unmittelbare Gefahr für den Fußball-Bundesligisten Hamburger SV.
«Herr Kühne kann nicht einfach von heute auf morgen sagen: Ich bin raus. Für seine 20 Prozent Aktienanteile muss er erst mal einen Käufer finden. Und die Darlehensverträge können auch nicht einfach gekündigt werden», sagte Jarchow Sport1.
Der 62 Jahre alte FDP-Politiker meinte: «Der HSV ist bei der Lizenzvergabe nicht zwingend auf das Geld von Herrn Kühne angewiesen.» Jarchow stand dem HSV von 2011 bis 2015 vor.
Kühne hatte am 7. November die Einstellung seines finanziellen Engagements beim HSV nicht ausgeschlossen, falls der neu zu besetzende Aufsichtsrat nicht seine Zustimmung finden sollte. Die Kandidaten für die ausgegliederte Fußball-AG werden vom HSV e.V. mit seinen Amateurabteilungen bestimmt. Dabei droht sein Vertrauter im Kontrollgremium, Wirtschaftsmanager Karl Gernandt, keinen Platz mehr zu erhalten.
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(dpa)