Berlin – Von der 60.000-Dollar-Siegprämie hat sich Zehnkampf-
Weltmeister Niklas Kaul seine erste edle Uhr gegönnt. Das verriet der 21 Jahre alte Mainzer in einem Interview der Tageszeitung «Die Welt».
«Vor der WM hatte ich gesagt, wenn ich das erste Mal eine Medaille bei den Erwachsenen gewinne, ob EM, WM oder Olympische Spiele, kaufe ich mir meine erste teure Uhr. Dass es so schnell passieren würde, hatte ich nicht gedacht», sagte Deutschlands «Sportler des Jahres». Kaul hatte sich Anfang Oktober 2019 in Doha überraschend zum jüngsten Zehnkampf-Weltmeister der Leichtathletik-Geschichte gekrönt.
Die Uhr werde er «auch noch in 20 Jahren mit Freude tragen», versicherte Kaul, aber man werde «nicht erleben, dass ich mir ein teures Auto kaufe, mich am Luxus und Chichi ergötze», sagte Kaul. «Das bin ich nicht. Ich bin auch kein Zocker, das werde ich auch nie sein. Ich werfe nicht mit Geld um mich», beteuerte der Lehramts-Student für Sport und Physik. «Ich lege mein Geld an, denn es werden Zeiten kommen, wo nicht alles so perfekt läuft.»
Geld sei für ihn aber nicht das Wichtigste im Leben. «Ich werde mich nicht beschweren, wenn eines Tages eine Eins mit sechs Nullen auf meinem Konto steht», meinte Kaul: «Der Sport aber gibt mir viel mehr, als dass es sich in Geld aufwiegen lässt. Wenn ich unbedingt viel Geld verdienen wollte, würde ich ein anderes Studium machen.»
An der Uni sei er «derselbe Niklas Kaul, der ich auch vor den Weltmeisterschaften war. Das finde ich auch schön und hält mich auf dem Boden.» Er werde «bescheiden bleiben, so, wie es mir von meinen Eltern anerzogen wurde», sagte der «König der Athleten».
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(dpa)