Dallas – Für NBA-Profi Maxi Kleber ist die geplante Fortsetzung der Saison in der Basketball-Bundesliga mit einem Quarantäne-Turnier in München ein zweischneidiges Schwert.
«Es hätte so einen Beigeschmack, wenn man jetzt die Meisterschaft gewinnt. Man kann sagen, es ist schwieriger geworden. Man kann aber auch sagen, es ist leichter geworden. Es ist immer eine Corona-Meisterschaft. Da frage ich mich, wie das von Fans und allen gesehen wird. Aber es ist glaube ich die einzig sinnvolle Möglichkeit», sagte der 28-Jährige von den Dallas Mavericks der Deutschen Presse-Agentur. «Ich bin hin- und hergerissen. Auch bei uns in der NBA.»
Die bayerische Staatsregierung hatte in einer Sitzung des Kabinetts den Plänen der BBL zugestimmt, die Saison nach der Corona-Pause vom ersten Juni-Wochenende an mit einem Turnier mit zehn Teams in München fortzusetzen. Während der gesamten Turnierdauer werden Spieler und Betreuer aller Mannschaften in einem Hotel nahe des Olympiaparks in Quarantäne zusammengezogen. Bevor das Turnier beginnen kann, werden die zehn Teams an ihren jeweiligen Standorten eine rund dreiwöchige Vorbereitung absolvieren.
«Ich glaube, eine andere Lösung findest du gar nicht. Du kannst schlecht trotzdem weiterhin reisen», sagte Kleber über die Quarantäne für die Mannschaften für die Dauer des Turniers. «Es wird vielleicht nicht so viel Spaß machen wie sonst, aber du hast auf der anderen Seite auch noch mehr Zeit mit deinem Team. Es ist halt die einzige Lösung, die du hast. Wenn die ganze Zeit Leute rein und raus kommen ist die Gefahr viel höher.»
In der NBA gibt es noch keine konkreten Pläne, wann und wie die Saison fortgesetzt werden kann. Zur Debatte stehen aber auch Spiele an wenigen oder nur einem Standort, etwa in Orlando oder Las Vegas.
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(dpa)