Fußball

Köln-Vorstand gesteht Fehler ein – Aber kein Rücktritt

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Köln (dpa) – Die Führung des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat sich nach der frustrierenden 3:4 (3:0)-Niederlage gegen den SC Freiburg mit lauten «Vorstand raus»-Rufen in einem Offenen Brief an die Fans gewandt.

Dabei gestanden Präsident Werner Spinner und die Vizes Toni Schumacher und Markus Ritterbach eigene Fehler ein, stellten aber auch den geschiedenen Jörg Schmadtke (Sport-Geschäftsführer) und Peter Stöger (Trainer) kein gutes Zeugnis aus. Einen Rücktritt schloss der Vorstand aber aus.

«Bei allen äußeren Faktoren, die zusammengekommen sind und die wir nicht beeinflussen können, müssen wir selbstkritisch eingestehen, dass ein großer Teil der schwierigen Lage selbstverschuldet ist», hieß es in dem Schreiben. Man habe «zu spät realisiert, dass das erfolgreiche Duo Jörg Schmadtke und Peter Stöger, das wir 2013 zum 1. FC Köln geholt haben, nicht mehr funktioniert – mit allen Konsequenzen, die dies bis heute hat, von Transfer- und Kaderentscheidungen bis zur Zahl der Verletzungen. Wir hätten genauer hinschauen und früher eingreifen müssen.»

Nach dem Ausscheiden von Schmadtke habe die Führung zudem «intern die nötige Klarheit und Geschlossenheit vermissen und nach außen ein Bild entstehen lassen, das nicht zu dem 1. FC Köln passt, für den wir seit 2013 stehen. In der Krise haben wir nicht mehr so souverän agiert, wie es unser Anspruch ist. Das kreiden wir uns ganz persönlich an und wir bedauern es. Auch in der Mannschaft ist die Geschlossenheit in Teilen verloren gegangen.» Insgesamt lautete das Urteil: «Unzulässige persönliche Diffamierungen einmal beiseite lassend, ist die aktuelle Kritik an unserer Amtsführung daher gerechtfertigt.»

Rücktritte lehnte das Trio jedoch ab. «In dieser Situation wäre es der einfachste Weg, davonzulaufen und den FC in einer schwierigen Lage anderen zu hinterlassen. Aber das werden wir nicht tun», schrieben Spinner und Co: «Wir stellen uns der Kritik und wir stellen uns der Verantwortung, die mit unserer einstimmigen Wahl bis 2019 verbunden ist.» Man werde «an passenden Strukturen und einer anderen Feedbackkultur arbeiten».

Fotocredits: Jan Woitas

(dpa)

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