Bremen – Kaum ist die erste Krise bei Werder Bremen vorbei, da hat Trainer Florian Kohfeldt schon wieder ein Problem. Beim 3:1 (1:1) gegen den Bundesliga-Letzten Fortuna Düsseldorf wurde der 18-Jährige Joshua Sargent zu einem der Matchwinner – früher als geplant.
Eigentlich wollte Kohfeldt das US-Talent erst im Winter an die Profis heranführen. Nun aber kam er nicht mehr am rothaarigen Teenager vorbei und verhalf Sargent zum ersten Bundesliga-Einsatz, in dem der mit dem ersten Ballkontakt prompt zum Endstand traf (78.).
Da es um den hochgelobten Sargent in Bremen seit dessen Wechsel aus St. Louis vor einem Jahr einen regelgerechten Hype gibt – Werder setzte sich damals gegen europaweite Konkurrenz durch – ist Kohfeldt nun um Mäßigung bemüht. Der selbst erst 36 Jahre alte Bremer Trainer reagierte am Freitag mit mahnenden Worten und einem Maulkorb. «Das will ich ihm nicht zumuten, es gibt schon genug Aufregung um ihn.
So euphorisch wie die Fans sah der Coach das Traum-Debüt auch nicht. «Josh hat zwar sein Tor gemacht, und ich will auch kein Wasser in den Wein gießen, aber es waren auch ein paar Situationen dabei, die nicht so gut waren», sagte Kohfeldt streng. Sargents Mitspieler aber sind begeistert. Sebastian Langkamp hatte gar ein ungewöhnliches Lob parat: «Man merkt, dass er aus einem guten Elternhaus kommt.»
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(dpa)