Madrid – Philipp Kohlschreiber hat bei der Davis-Cup-Endrunde in Madrid im Viertelfinale gegen Großbritannien das Auftaktspiel verloren.
Der Routinier musste sich dem Briten Kyle Edmund mit 3:6, 5:7 geschlagen geben. Edmund verwandelte nach 1:22 Stunden seinen ersten Matchball. Damit steht Jan-Lennard Struff im zweiten Einzel gewaltig unter Druck. Verliert die deutsche Nummer eins gegen Daniel Evans, hat die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes den Einzug ins Halbfinale verpasst. Letztmals stand Deutschland 2007 in einem Davis-Cup-Halbfinale.
Kohlschreiber tat sich gegen den in der Rangliste zehn Plätze besser platzierten Edmund von Beginn an schwer. Der 36 Jahre alte Augsburger wirkte nicht ganz so frisch und entschlossen wie in den Spielen zuvor, als er sowohl gegen Argentinien als auch gegen Chile sein Einzel gewonnen hatte. Nach 32 Minuten musste der Routinier den ersten Satz abgeben.
Im zweiten Abschnitt stemmte sich Kohlschreiber zwar vehement gegen die Niederlage und ging auch mit 3:1 in Führung. Geburtstagskind Boris Becker sprang in der deutschen Box auf und ballte die Faust. Doch Kohlschreiber gab sofort selbst sein Service ab und den Vorteil damit wieder aus der Hand. Zum 5:6 verlor er erneut seinen Aufschlag und kurz darauf das Match.
Zuvor waren Novak Djokovic und das serbische Team im Viertelfinale ausgeschieden. Die Serben mussten sich Russland mit 1:2 geschlagen geben. Djokovic verlor im entscheidenden Doppel an der Seite von Viktor Troicki gegen die beiden Russen Andrei Rubljow und Karen Chatschanow mit 4:6, 6:4, 6:7 (8:10). Im Tiebreak vergaben die Serben drei Matchbälle.
Zu Beginn hatte Rubljow die Russen durch ein klares 6:1, 6:2 gegen Filip Krajinovic in Führung gebracht, ehe Djokovic durch ein 6:3, 6:3 gegen Chatschanow der Ausgleich gelang. Im Halbfinale trifft Russland am Samstag auf Kanada. Die Kanadier hatten sich am späten Donnerstagabend mit 2:1 gegen Australien durchgesetzt.
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(dpa)