Wintersport

Kombinierer Watabe beendet deutsche Siegesserie

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Sapporo – Björn Kircheisen war nach seinem Husarenritt am Freitag platt, Manuel Faißt fehlte auf dem letzten Kilometer die Tempohärte: Nach 18 Siegen in Serie sind die deutschen Nordischen Kombinierer erstmals in einem Einzel-Weltcup in dieser Saison bezwungen worden.

Der Japaner Akito Watabe beendete vor heimischem Publikum die deutsche Siegesserie. Allerdings hatte der Deutsche Skiverband (DSV) nur einen Teil seiner Top-Asse nach Japan geschickt. Die im Gesamtklassement führenden Johannes Rydzek, Eric Frenzel und Fabian Rießle fehlten in Sapporo.

Nachdem Kircheisen am Freitag erstmals nach vier Jahren wieder einen Weltcup gewonnen und dabei viele Kräfte gelassen hatte, musste diesmal Faißt in die Bresche springen. Und der Schwarzwälder wies seine Formsteigerung ein weiteres Mal nach. Platz drei hinter Watabe und dem Schweizer Tim Hug bedeutete das beste Saisonergebnis. Das dürfte ihn noch zu den Weltmeisterschaften nach Lahti gebracht haben.

Die Ränge drei, fünf und sechs bei den vergangenen vier Weltcups sollten eine entsprechende Empfehlung sein, zumal Bundestrainer Hermann Weinbuch neben den bereits nominierten Rydzek, Frenzel, Rießle, Kircheisen und Junioren-Weltmeister Vinzenz Geiger noch einen sechsten Athleten nach Lahti mitnehmen möchte.

«Mir ist wieder ein guter Sprung gelungen», sagte Faißt, der während der gesamten Saison mit dem Springen haderte. Erst eine Umstellung des Sprungstils vor dem Seefeld-Triple Ende Januar machte ihn wieder zu einem Kandidaten für die besten zehn. In Sapporo kam er auf starke 135,5 Meter und war damit Zweiter hinter Sprungwunder Hisaki Nagamine. Der junge Japaner schaffte bei allen drei Sapporo- Auftritten als Weltcup-Debütant den Sprungsieg, diesmal mit 138 Metern.

Für die 10 Kilometer hatte Faißt eine klare Strategie: Mit den laufstarken Watabe und Hug mitgehen. Und das tat er auch. Erst als Watabe auf dem letzten Kilometer massiv forcierte, konnte Faißt nicht mehr mithalten. «Da fehlten mir auf der Zielgeraden doch die Körner. Aber ich bin froh, dass ich meinen Lauf gut durchziehen konnte», sagte der 24-Jährige.

Kircheisen hatte anfänglich noch versucht, den Rückstand von 1:32 Minuten nach dem Springen wettzumachen und dabei die Hilfe des starken norwegischen Läufers Mikko Kokslien zu beanspruchen. Doch nach Halbzeit des Rennens merkte er, dass an diesem Tag für ihn nichts mehr geht. So begnügte er sich mit Rang 13, dem Platz, den er auch schon nach dem Springen innehatte.

Fotocredits: Christian Bruna
(dpa)

(dpa)

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