Leverkusen (dpa) – Sportchef Rudi Völler vom Fußball-Bundesligisten Bayer Leverkusen hat nach der Erfahrung der ersten zehn Spieltage deutliche Kritik an der Umsetzung des Videobeweises geübt.
«Es wird einen Tick gerechter durch die Video-Assistenten, vor allem bei Abseits-Entscheidungen», sagte Völler der «Sport Bild» zwar: «Aber: Der Videobeweis ist ein Stimmungskiller. Das ist nur schwer zu ertragen. So schadet er wegen der Abläufe mehr, als er hilft. Das Stadion-Spektakel leidet unter dem Video-Schiedsrichter.»
Leverkusen bekam beim 2:1 im Derby gegen den 1. FC Köln am Samstag kurz vor Schluss mit großer Verspätung ein Tor aberkannt, die Zuschauer erfuhren dies erst durch eine Durchsage des Stadionsprechers. «Für die Fans im Stadion ist das alles nur schwer nachzuvollziehen. Man hat das Gefühl, dass man nach einem Tor erst jubeln darf, wenn der Gegner Anstoß hat», erklärte Völler und kam zu dem Schluss: «Ich gebe neuen Entwicklungen immer eine Chance. Aber beim Video-Assistenten müssen wir uns wirklich überlegen, wie wir da in Zukunft das richtige Maß finden.»
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