Wolfsburg – Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia hat nach zwei katastrophalen Jahren mit doppelter Relegation Bescheidenheit beim VfL angemahnt. «Wir sollten ganz leise Töne anschlagen», sagte der 52 Jahre alte Coach im Interview des Fachmagazins «kicker».
Labbadia hatte die Niedersachsen im Februar übernommen und in der Saison-Verlängerung gegen den Zweitliga-Dritten Holstein Kiel zum Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga geführt. Schon im Jahr zuvor war Wolfsburg erst nach zwei Siegen in der Relegation gegen Eintracht Braunschweig in der Ersten Liga geblieben.
Labbadia machte noch einmal deutlich, wie schwer die Situation bei seinem Amtsantritt gewesen sei. «Ich habe eine emotionslose, orientierungslose und verunsicherte Mannschaft vorgefunden, und das galt auch für den Verein», sagte der Ex-Profi. «Ein Club und ein Umfeld, die diese Situation völlig verkannt hatten.»
Nach Gesprächen mit dem neuen Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Aufsichtsratsboss Frank Witter blickt Labbadia nun aber wieder mit Zuversicht auf die neue Saison. «Er hat mir immer gesagt, dass er mir vertraut, dass er mir den Rücken frei hält. Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben», sagte Labbadia in der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung» (Montag) zu den Gesprächen mit Witter.
Auch mit Schmadtke habe er sich über viele Dinge ausgetauscht. «Wichtig ist, dass da drei Leute sind, die ganz eng zusammenarbeiten, dass jeder in seinem Bereich alles einbringt, und dass sie sich einig sind, wie der gemeinsame Weg aussehen soll», sagte Labbadia, der beim VfL einen Vertrag bis 2019 besitzt.
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(dpa)