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Langläufer Brugger sorgt für Überraschung

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Lillehammer – Den deutschen Langläufern ist das erste ganz große Achtungszeichen unter dem neuen Bundestrainer Peter Schlickenrieder geglückt.

Beim Finale des Weltcup-Triple von Lillehammer wurde Janosch Brugger «Winner of the Day». Er lief im 15-km-Klassik-Verfolgungsrennen die mit Abstand schnellste Zeit, katapultierte sich von Gesamtrang 45 nach zwei Tagen noch auf Platz 17 und distanzierte die namhafte Konkurrenz um 16 Sekunden. Der Gesamtsieg der drei Tage von Lillehammer ging an den Norweger Didrik Toenseth, bei den Damen gewann Therese Johaug.

Als Weltcup-Sieg – den letzten deutschen feierte Tim Tscharnke am 10. Januar 2015 in Val di Fiemme – wird Bruggers Husarenritt zwar nicht geführt, doch er ist der erhoffte Ausreißer nach oben. «Nach den Ausreißern nach unten am Freitag und Samstag war das eine Reaktion. Wir dürfen aber jetzt nicht durchdrehen. Wenn wir auf den Mount Everest wollen, sind wir jetzt im Basislager angekommen», sagte Schlickenrieder. Das Ergebnis gebe zwar Selbstvertrauen und bestätige die Arbeit der vergangenen Monate, aber die größte Gefahr sei, sich jetzt zurückzulehnen in dem Irrglauben, alles laufe jetzt von allein.

«Janosch ist ein guter Klassiker, aber er hat nach dem schwierigen vergangenen Jahr sehr gut trainiert, Schlickis Philosophie vom selbstständigen Athleten verinnerlicht und hat einen großen Sprung gemacht», betonte der Sportliche Leiter, Andreas Schlütter.

Der 21-Jährige vom WSC Schluchsee hatte bei der Junioren-WM 2017 in Soldier Holloow (USA) den Titel im Sprint gewonnen. Danach aber konnte er das bei seinen Weltcup-Einsätzen nicht mehr bestätigen. Doch in dieser Saison zeigt die Arbeit erste Wirkung auch im Seniorenbereich. «Ergebnisse interessieren mich derzeit wenig. Ich will Fortschritte in der Technik sehen. Janoschs Saisonziel ist die U23-WM und dann die Titelkämpfe in Seefeld», meinte Schlickenrieder.

Er freute sich auch über Jonas Dobler und Lukas Bögl, die mit ihren Zeiten im Verfolgungsrennen ebenfalls unter die Top-Acht gekommen waren. «Genau so etwas wollen wir sehen. Wir dürfen uns freuen, aber ab morgen wird wieder gearbeitet», sagte der Bundestrainer.

Fotocredits: Sebastian Kahnert
(dpa)

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