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Leipziger Leichtigkeit ist weg – Maue Bilanz «ausbaufähig»

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Leipzig – Ralph Hasenhüttl haderte mit ein paar Zentimetern. Die Verunsicherung bei RB Leipzig wird nach nur einem Sieg aus den vergangenen acht Pflichtspielen auch beim Trainer immer spürbarer.

Trotz eines perfekten Starts reichte es als Champions-League-Aspirant gegen den Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga, den Hamburger SV, nur zu einem 1:1 (1:1) vor heimischer Kulisse. «Es ist natürlich bitter für uns. Wir erhoffen uns auch mehr», sagte Mittelfeldspieler Kevin Kampl. «Ausbaufähig, nach oben», kommentierte Hasenhüttl die maue Bilanz seit Dezember.

Es wirkte ein bisschen symptomatisch, dass Lösungssucher Hasenhüttl derart mit dem Ausgleichstreffer haderte. Nicht das womöglich auch nicht perfekte Abwehrverhalten seiner Hintermannschaft, sondern die Entscheidung von Schiedsrichter Benjamin Cortus und dem Video-Referee beschäftigte den Österreicher. «Was die Sache etwas schwer verständlich macht, ist die Tatsache, dass das Tor abseits war», meinte Hasenhüttl. «Ob knapp oder klar ist nicht entscheidend. Ich weiß nicht, ab wieviel Zentimetern entschieden wird, dass es abseits ist.»

Der Gegentreffer habe seine Mannschaft aus dem Rhythmus gebracht, konstatierte der 50-Jährige. Stimmt: Von RB war danach nicht der gewohnte und von Hasenhüttl und Sportdirektor Ralf Rangnick vor allem zuhause erhoffte und geforderte Fußball zu sehen. Die Mannschaft hatte es versäumt, nach einem druckvollen und temporeichen Start mit Führungstor durch Bruma ein weiteres Tor nachzulegen. Die große Chance vergab noch vor dem Hamburger Ausgleichstreffer durch Filip Kostic vor 42 558 Zuschauern Jean-Kévin Augustin.

Die anfängliche Souveränität war weg, von Leichtigkeit nichts mehr zu sehen. «Gegen einen tief stehenden Gegner ist uns einfach nichts eingefallen», räumte Lukas Klostermann ein, er spielte auf der linken Abwehrseite, wo Nationalspieler Marcel Halstenberg nach seinem Kreuzbandriss monatelang fehlen wird. «Es war nicht unser Tag», meinte der eingewechselte Angreifer Yussuf Poulsen.

So sehr hatten die Leipziger die Winterpause herbeigesehnt nach dem ernüchternden Sieglos-Dezember und der ersten Heimpleite in der laufenden Liga-Saison zum Jahres-Abschluss gegen Hertha BSC. So sehr hatten sie sich gefreut und bestätigt gefühlt durch den starken Auftritt beim 3:1 über den FC Schalke 04 zum Rückrundenbeginn. Nach dem 1:2 beim SC Freiburg vor einer Woche und dem 1:1 gegen den HSV ist bei den Sachsen nun schnell wieder Ernüchterung eingekehrt.

Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)

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