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Loddar Matthäus – Vom Weltmeister zum Soap „Star“

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Lothar Matthäus ist immer für eine Überraschung gut. Es ist dabei egal, ob es sich um die Wahl seines neuen Vereins handelt, den er trainiert, seine aktuelle Freundin oder aber seine aktuelle Aufgabe als Darsteller in der Dokusoap „Lothar – immer am Ball“. Wer ihn in seiner Rolle abseits des Fußballfeldes sieht, muss sich fragen, wie es dazu kommen konnte, dass der Weltfußballer des Jahres 1991 als Mime einer sogenannten Soap endet.

Lothar Matthäus – Weltmeister 1990

Als Fußballer hat Loddar eine Bilderbuchkarriere hingelegt. Bereits mit 19 Jahren nahm er 1980 an der Europameisterschaft teil und trug seinen (damals noch geringen) Teil dazu bei, den Titel zu gewinnen. Zu dieser Zeit spielte er bei Borussia Mönchengladbach, die er allerdings 1984 verließ, um zu den Münchner Bayern zu wechseln. Legendär ist sein verschossener Elfmeter im Pokalspiel gegen Bayern München, als sein Wechsel an die Isar längst feststand. Bei den Münchnern stand Matthäus vier Jahre unter Vertrag, dann zog es ihn nach Italien, wo er bis 1992 bei Inter Mailand kickte und international seinen großen Durchbruch feierte. Dort reifte er zu einem Weltklassespieler und gewann bei der WM 1990 in Italien den Weltmeistertitel. Er schoss dabei im Auftaktspiel gegen Jugoslawien ein Jahrhunderttor. Danach führte er das Team zum Finalsieg gegen Diego Maradona und seine Argentinier. Vor allem dank seinen überragenden Leistungen bei diesem Turnier verdankte er den Titel Weltfußballer des Jahres 1991, den er im Folgejahr verliehen bekam. Außerdem wurde er 1990 zu Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres gewählt. Mit insgesamt 150 Länderspielen und der Teilnahme an fünf (!) Weltmeisterschaften (1982, 1986, 1990, 1994, 1998) ist er Rekordnationalspieler.

Rückkehr nach Deutschland

Nach seinem Gastspiel in Italien kehrte Lothar Matthäus 1992 nach München zurück und spielte bis ins Jahr 2000 bei den Bayern eine tragende Rolle im Team. Obwohl ihm nach einem Kreuzbandriss nicht mehr viel zugetraut wurde, kämpfte er sich nach nur fünf Monaten in die Mannschaft und feierte sein Comeback in der Bundesliga am 19. September 1992. Nur kurze Zeit später erzielte er im November 1992 das Tor des Jahres und zeigte es seinen Kritikern. 1995 riss bei Matthäus die Achillessehne, viele prophezeiten dem 34-jährigen Spieler das Ende der Karriere. Lothar Matthäus bewies es erneut allen Experten und führte Bayern München 1996 zum Gewinn des UEFA-Pokals. Seine Karriere ließ er in den USA in der Soccer League im Jahr 2000 ausklingen.

Matthäus und sein Privatleben

Wer das Leben von Lothar Matthäus analysiert, kommt nicht umhin, sich die Frage zu stellen, ob es nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn mit ihm bergab ging. Von 1981 bis 1999 lebte er relativ solide in zwei Ehen. Erst im Winter seiner Zeit als Fußballer begannen seine typischen Frauengeschichten. War Matthäus eben noch im „Kicker“ zu sehen, schmückte er jetzt das Titelbild der „Hallo Frau“. In Amerika war er mit der deutlich jüngeren Tochter des Münchner Mannschaftsarztes Müller-Wohlfahrt zusammen. Danach schienen seine Freundinnen in immer kürzeren Abständen zu wechseln und der Altersunterschied deutlich zuzunehmen. Durch diese Frauengeschichten hat sich der Weltmeister von 1990 höchstwahrscheinlich ins Abseits gespielt, weil ihn kein Bundesligaverein als Trainer verpflichten möchte. Stattdessen turnt Lother Matthäus jetzt vorläufig jeden Sonntag über den Fernseher. Mit der Dokusoap „Lothar – immer am Ball“ hat er sich nach Meinung vieler Fachleute keinen Gefallen getan und ein Eigentor geschossen, weil er das negative Bild, das die Deutschen von ihm haben, nur noch verstärkt.

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