Flensburg – Dierk Schmäschke will den nötigen Neuaufbau beim frischgebackenen deutschen Handball-Meister SG Flensburg-Handewitt mit Ruhe und Augenmaß vollziehen.
«Es wäre völlig vermessen, jetzt von der Titelverteidigung zu sprechen. Wir stehen vor einem Umbruch mit vielen interessanten neuen Spielern, der auch gut tut und belebt, aber der Zeit braucht», sagte der Geschäftsführer dem «Flensburger Tageblatt» in einem Interview. «Maik (Trainer Machulla) und ich werden den neuen Kader nicht unter Druck setzen und ihm Zeit geben – ohne darauf zu verzichten, ein hohes Niveau einzufordern.»
Da mehrere Leistungsträger die Norddeutschen verlassen, weil sie ihre Karriere beenden oder eine neue Herausforderung suchen, sollen in Kapitän Tobias Karlsson und Ex-Nationalspieler Holger Glandorf zwei Stützen im neuen Kader vorangehen. «Beide sind außergewöhnliche Handballer und tragende Bausteine der SG. Keine Frage: Angesichts unserer vielen jungen Spieler brauchen wir Erfahrung im Team», meinte der 60 Jahre alte Manager über das noch bis 2019 gebundene Duo.
Zudem hätten beide Oldies signalisiert, «noch ein weiteres Jahr dranzuhängen – wenn der Körper es erlaubt. Ich bin diesbezüglich sehr optimistisch», so Schmäschke. Rückraumspieler Glandorf sieht laut «Sportbild» seine Zukunft im hohen Norden. «Ich möchte auf alle Fälle mit meiner Familie in Flensburg bleiben. Es ist sicherlich auch denkbar, dass ich bei der SG nach meiner Spielerlaufbahn einsteige.» Er hat ein Fernstudium mit dem Abschluss Sportmanager und eine Ausbildung zum europäischen Handball-Manager gemacht. Der 35-Jährige betonte: «Aber noch möchte ich spielen.»
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(dpa)