Basketball

Marco Völler muss vor Anti-Doping-Kommission

Von

on

Gießen (dpa) – Flügelspieler Marco Völler von den Gießen 46ers muss sich am 1. Juni vor der Anti-Doping-Kommission des Deutschen Basketball Bundes verantworten.

Nach einem Bericht der «Bild am Sonntag» ist der Sohn von Fußball-Weltmeister Rudi Völler im Februar positiv auf ein leistungssteigerndes Mittel getestet worden. Der Grund für den positiven Test sollen verunreinigte Nahrungsergänzungsmittel in Getränke-Ampullen sein. Auch ein zweiter Spieler aus den Reihen des hessischen Bundesligisten ist betroffen.

«Dazu können wir nichts sagen, weil es ein laufendes Verfahren ist», sagte Heiko Schellberg, der Geschäftsführer des mittelhessischen Clubs, der Deutschen Presse-Agentur. Als Club habe man aber alles in die Wege geleitet, um für Aufklärung zu sorgen. Marco Völler wollte sich auf Anfrage nicht äußern. Der 28 Jahre alte Basketball-Profi wurde trotz der positiven A-Probe nicht gesperrt. Er durfte die Saison zu Ende spielen. Gießen hat als Tabellen-Neunter die Playoffs nur knapp verpasst.

Eine sofortige Sperre wird den Regeln nach nur verhängt, wenn der Sportler mit einem Mittel erwischt wird, das – wie Anabolika – eindeutig zum Betrug verwendet wird. Bei allen anderen Substanzen gibt es keine Suspendierung, sondern es wird ein Verfahren eingeleitet, das mit einem Freispruch enden kann. «Deshalb wird eine positive A-Probe auch nicht öffentlich gemacht», sagte Jochen Böhmcker, der Anti-Doping-Beauftragte des Deutschen Basketball-Bundes.

Der knapp zwei Meter große Marco Völler spielt seit 2016 in Gießen. Zu Beginn des Jahres wurde sein Vertrag bei dem Club aus der Universitätsstadt verlängert. In der abgelaufenen Saison stand Völler etwas über 14 Minuten auf dem Feld, erzielte im Schnitt 3,1 Punkte.

Fotocredits: Richard Stephan/Gießen 46ers

(dpa)

Empfehlungen für dich