Leipzig – Vorstandschef Oliver Mintzlaff von RB Leipzig glaubt an die minimale Titelchance in dieser Saison.
Zwar sei wie beim Vizemeister Borussia Dortmund der Meistertitel in der Fußball-Bundesliga ein Ziel des ambitionierten Clubs, doch für die Sachsen geht die abgelaufende Spielserie noch in Verlängerung. «Wir könnten es noch vor Dortmund tun, diese Saison noch, denn wir spielen ja noch Champions League. Daher haben wir noch eine kleine Restchance», sagte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff in der Sendung «Doppelpass» von Sport1.
Auf Augenhöhe mit dem deutschen Rekordmeister FC Bayern sieht er sein Team noch nicht. «In der Bundesliga schließe ich mich Aki (Hans-Joachim Watzke) an, das wird sicherlich noch ein bisschen dauern, zumindest wenn wir dann aufschließen. Wenn wir die Lücke irgendwann schließen wollen erstmal zu Dortmund und irgendwann mal zum FC Bayern, dann geht das bei uns natürlich nur über Mentalität, mit Leidenschaft und einer klaren Spielphilosophie», meinte Mintzlaff.
Zum Ersatz von Nationalspieler Timo Werner, der am Samstag beim 2:1 in Augsburg sein letztes Spiel im RB-Trikot absolvierte und zum FC Chelsea in die Premier League wechselt, hält sich Mintzlaff bedeckt. Nachdem Werder Bremens Aufsichtsrat Marco Bode den Abschied von Stürmer Milot Rashica in diesem Sommer ankündigte, meinte Mintzlaff zum wiederholen Mal: «Sicher ist Milot ein Spieler, mit dem wir uns beschäftigen, aber da sind wir sicherlich nicht die einzigen. Und es ist auch nicht der einzige Spieler, mit dem wir uns beschäftigen.»
Der RB-Chef glaubt ohnehin, dass Torjäger Werner nicht 1:1 zu ersetzen sei. Das müsse man über das Kollektiv tun. Allerdings sei es auch eine finanzielle Frage, ob man zwei statt einen Stürmer holt. «Wir werden dann die Entscheidung treffen, wenn wir denken, dass das auch der richtige Spieler ist. Wir haben da auch in der Vergangenheit keinen Aktionismus gemacht, sondern immer überlegt, welcher Spieler kann mittel- und langfristig – wie bei Timo – den Weg mit uns gehen.»
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(dpa)