Hagen – Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen hat wie angekündigt Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt und wirbt um Investoren.
«Unser Ziel ist es, die im vergangenen Jahr begonnene Sanierung voranzutreiben und damit die Zukunft des Basketballs in Hagen zu sichern», sagte Geschäftsführer Patrick Seidel.
Damit werden den Westfalen in der laufenden Saison gemäß Liga-Statuten vier Punkte abgezogen. Der Spielbetrieb werde «ohne Einschränkung aufrechterhalten», teilte der Verein mit. Die nächste Partie bestreitet Phoenix am 23. Oktober gegen die Telekom Baskets Bonn.
«Ohne weiteres finanzielles Engagement von Unternehmen, die den Club in nächsten Wochen auf dem Sanierungskurs unterstützen, wird es keinen Profi-Basketball mehr in Hagen geben», sagte Rechtsanwalt Dirk Andres, der den Club unterstützt. Das zuständige Hagener Amtsgericht bestellte Rechtsanwalt Jan Janßen zum vorläufigen Sachwalter, der die Geschäftsführung während des Sanierungsprozesses überwacht.
Die Liga hatte sich irritiert vom Handeln des Vereins gezeigt und kritisiert, dass die aktuellen Finanzzahlen sich im Vergleich zu den Angaben aus dem Juli «erheblich negativ verändert» hätten. Die Westfalen haben ihre ersten fünf Partien in der Bundesliga verloren und sind bislang als einziges Team noch sieglos.
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(dpa)