Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Skirennfahrer Felix Neureuther denkt über eine Fortsetzung seiner Alpin-Karriere bis Olympia 2022 nach. Dafür erwägt er nach den anstehenden Winterspielen 2018 in Pyeongchang einen Verzicht auf Starts im Riesenslalom.
«Es kann sein, dass ich dann nur im Slalom weitermache und noch für zwei, drei, vier Jahre fahre», sagte Neureuther der Deutschen Presse-Agentur.
Beim Saisonhöhepunkt im kommenden Februar in Südkorea wird der erfolgreichste deutsche Weltcup-Starter fast 34 Jahre alt sein, vier Jahre später in Peking wäre er demnach fast 38 Jahre alt.
Im Riesenslalom kommen von dieser Saison an Ski zum Einsatz, die den Rücken stark beanspruchen – seit Jahren Neureuthers Problemzone. Ohne die Disziplin könnte der Sportler Kraft sparen für den Slalom. Im Torlauf haben auch ältere Athleten immer wieder Erfolge gefeiert. Der Österreicher Mario Matt etwa wurde in Sotschi im Alter von fast 35 Jahren Olympiasieger.
Ob und wie Neureuther seine Laufbahn nach dem anstehenden Winter weiterführt, hängt auch von anderen Faktoren ab: «Wenn ich sportlich nicht mehr auf höchstem Niveau fahren kann, dann würde ich aufhören.»
Zudem spiele das Umfeld im Verband eine Rolle («Man muss auch sehen, wie es beim DSV mit den Trainern weitergeht») und seine familiäre Situation mit Freundin Miriam Gössner. «Die Miri und ich, wir kriegen ja ein Baby, und dazu bauen wir gerade noch ein Haus», erinnerte Neureuther, der sich sechs Monate vor seinen Olympia-Rennen im Trainingslager in Neuseeland auf den alpinen Saisonstart Ende Oktober vorbereitet.
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