Leipzig – Der frühere Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick hat sich für eine Fortsetzung der Saison unter bestimmten Bedingungen ausgesprochen.
«Der Profi-Fußball darf, soll und wird keine Ausnahmestellung für sich in Anspruch nehmen. Aber er ist auch nicht unwichtiger als andere wirtschaftliche und gesellschaftliche Bereiche unseres Lebens», sagte der globale Fußball-Chef des Konzerns Red Bull der «Leipziger Volkszeitung» und ergänzte: «Wenn die Mannschaften, die Betreuer und alle unmittelbar Beteiligten gesund bleiben und das permanent gecheckt wird, kann die Saison zu Ende gespielt werden.»
Dabei verwies der 61-Jährige ausdrücklich darauf, dass die Spiele ohne Zuschauer stattfinden müssten. Für die Spieler wäre das aus Rangnicks Sicht kein großes Problem. «Wir hatten in der Vergangenheit öfter Testspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Da ist es zur Sache gegangen, ging es um Taktik, Form und Stammplätze», sagte der frühere Sportdirektor und Trainer von RB Leipzig.
Von der Arbeit seines Nachfolgers Julian Nagelsmann ist Rangnick beeindruckt. «Er ist ein Glücksfall für RB Leipzig, macht einen top Job, erfüllt bisher alle Erwartungen. Mit einer Philosophie, Beharrlichkeit, Detailversessenheit und einer Mischung aus harter Arbeit und Lockerheit», sagte Rangnick.
Mit Blick auf den Transfermarkt geht er wie viele andere Experten von einer neuen Zeitrechnung aus: «Die Themen Augenmaß und Nachhaltigkeit werden größeren Raum einnehmen. Es wird nur noch wenigen Vereinen möglich sein, ständig Qualität dazu zu kaufen und dafür zig Millionen Euro in die Hand zu nehmen.»
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(dpa)