Bremen – Werder Bremens Trainer Alexander Nouri hat der Kritik von Claudio Pizarro widersprochen. «Ich finde es unverständlich», entgegnete Nouri.
«Ich habe ihm im Beisein meines Co-Trainers Markus Feldhoff die Situation offen dargelegt, und wir haben eine sportliche Bewertung vorgenommen. Ich wundere mich über seine Aussagen. Es war die ganze Zeit transparent», sagte Nouri.
Pizarro hatte sich zuvor enttäuscht über das Verhalten des Werder-Trainers geäußert, der ihm keinen Grund für die Trennung im Sommer genannt habe. «Nein, mit Nouri habe ich nicht gesprochen», sagte der 39 Jahre alte Peruaner «Radio Bremen». Er selbst habe «vielleicht» auf einen neuen Vertrag gehofft, «oder dass die Sachen nicht so gelaufen wären». Nouri will deswegen nochmals mit Pizarro telefonieren. «Ich werde sicherlich mit ihm sprechen», teilte Nouri mit. «Er verdient größte Wertschätzung.»
In 206 Bundesligaspielen für die Bremer erzielte der Routinier 104 Treffer. Der ehemalige Nationalspieler war 2015 von Bayern München noch einmal zu Werder zurückgekehrt. In der vergangenen Saison spielte er bei Trainer Nouri aber keine große Rolle mehr und kam nur noch auf einen Treffer. Pizarro lebt mit seiner Familie wieder in München und hat noch keinen neuen Verein.
Bremen kann im Spiel bei Hertha BSC am Sonntag (15.30 Uhr) erstmals auf Neuzugang Ishak Belfodil zurückgreifen. Der Angreifer wurde kurz vor Transferschluss von Standard Lüttich ausgeliehen und könnte im Berliner Olympiastadion sein Debüt feiern. «Er wird auf jeden Fall im Kader sein, ob er von Anfang an spielen wird, lasse ich noch offen», sagte Nouri.
Mit dem 25 Jahre alten algerischen Stürmer hoffen die Hanseaten in der Hauptstadt auf die ersten Punkte in dieser Saison. Nach den Niederlagen in Hoffenheim (0:1) und gegen Bayern München (0:2) stehen die Bremer am Tabellen-Ende. «Die Ergebnisse waren nicht befriedigend. Aber die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, macht mich optimistisch», sagte Nouri.
In der vergangenen Spielzeit holten sich die Bremer beim 1:0-Sieg gegen Hertha drei Punkte. Auch am Sonntag soll es wieder einen Erfolg geben. «Wir fahren ambitioniert nach Berlin», sagte Nouri. «Aber es wird eine schwierige Aufgabe. Hertha ist sehr heimstark und hat sich nochmals verstärkt.»
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(dpa)