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Nur Kerber bei Frauen im Achtelfinale – Marterer gegen Nadal

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Paris – Angelique Kerber ist weiter auf dem Weg zurück zu einstiger Form und steht als einzige deutsche Spielerin im Achtelfinale der French Open.

Die frühere Nummer eins der Tennis-Welt gewann in Paris 7:6 (7:4), 7:6 (7:4) gegen die Niederländerin Kiki Bertens. Julia Görges verlor dagegen in der dritten Runde 3:6, 4:6 gegen die einstige Weltranglisten-Erste Serena Williams aus den USA. Andrea Petkovic scheiterte angeschlagen mit 5:7, 0:6 an der Weltranglisten-Ersten Simona Halep aus Rumänien.

Maximilian Marterer nutzte zuvor seine Chance und qualifizierte sich erstmals für das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Der 22 Jahre alte Tennisprofi aus Nürnberg schaltete in der dritten Runde Außenseiter Jürgen Zopp aus Estland aus, der als Lucky Loser nach verpasster Qualifikation nachträglich ins Hauptfeld gekommen war.

Nach dem 6:2, 6:1, 6:4 gegen Zopp trifft Marterer am Montag auf Rekordsieger und Titelverteidiger Rafael Nadal aus Spanien und ist nach Alexander Zverev zweiter Deutscher im Achtelfinale. Nadal zeigte Respekt: «Er hat Power, deswegen ist er ein gefährlicher Gegner.» Alexander Zveres Bruder Mischa unterlag 1:6, 7:6 (7:3), 3:6, 6:7 (4:7) gegen den an Nummer 6 gesetzten Südafrikaner Kevin Anderson.

Kerber revanchierte sich gegen Bertens in einem engen Match für das Erstrunden-Aus vor zwei Jahren an gleicher Stelle. Letztlich gab die geringere Fehlerquote den Ausschlag zugunsten der zweimaligen Grand-Slam-Turniersiegerin, die 2014 zuletzt im Achtelfinale der French Open stand. «Ich habe versucht, viele Bälle zurück zu bringen und in den entscheidenden Momenten selbst das Spiel in die Hand zu nehmen», sagte Kerber. «Ich bin froh, jetzt mal wieder in der zweiten Woche hier in Paris zu sein.» Die 30-Jährige trifft am Montag auf die Weltranglisten-Siebte Caroline Garcia aus Frankreich.

Görges, als Nummer elf der Welt nominell beste Deutsche, hatte gegen die 36-jährige Williams keine wirkliche Chance und blieb auch im dritten Vergleich sieglos. «Sie hat mehr Chancen in meinen Aufschlagspielen gehabt als ich in ihren. Das war der Unterschied», erklärte Görges nach dem Match gegen Williams. Die Gewinnerin von 23 großen Titeln bestreitet nach ihrer Babypause ihr erstes Grand-Slam-Turnier. Im Achtelfinale trifft die dreimalige Paris-Gewinnerin auf die Russin Maria Scharapowa, die zweimal bei den French Open triumphierte.

Andrea Petkovic hatte nach gutem ersten Satz Pech, dass sie nach einer unglücklichen Bewegung Probleme im mehrfach operierten rechten Knie bekam. «Es war einfach richtig nervig», sagte die 30-jährige Darmstädterin. Beim Stand von 0:1 im zweiten Durchgang ließ sie sich behandeln, danach ging nicht mehr viel. «Mit halber Kraft geht es nicht», sagte Petkovic.

Marterer hatte die große Möglichkeit auf ein Duell mit Nadal schon während der Partie gegen Zopp im Kopf. «Das hat mich fast angespornt nach dem gewonnen zweiten Satz», berichtete Marterer. «Ich habe immer zu Rafa aufgeschaut. Ich sehe es als Riesenchance zu zeigen, wie gut ich auf Sand spielen kann.»

Marterer machte zwei Tage nach seinem überraschenden Erfolg über den kanadischen Aufsteiger Denis Shapovalov viel weniger Fehler als der ebenfalls druckvoll spielende Zopp, der schon einmal die Nummer 71 der Welt war, jetzt aber nur noch an Position 136 geführt wird. Er half auch beim entscheidenden Break zum 4:3 für Marterer kräftig mit. Nach 1:39 Stunden nutzte der von Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann betreute Linkshänder gleich seinen ersten Matchball. «Ich denke, ich habe die Situation gut gemeistert», sagte der Franke.

Alexander Zverev trifft im Achtelfinale am Sonntag auf den Russen Karen Chatschanow. Die Nummer 38 der Tennis-Welt gewann das am Freitag wegen Regens abgebrochene Drittrunden-Spiel gegen den Franzosen Lucas Pouille 6:3, 7:5, 6:3. Für Chatschanow ist es schon das zweite Achtelfinale bei den French Open nach 2017.

Fotocredits: Alessandra Tarantino,Thibault Camus,Christophe Ena,Michel Euler
(dpa)

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