Altenberg – Mit einem furiosen zweiten Lauf fuhr Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich seinen dritten Sieg im dritten Zweierbob-Rennen der Weltcup-Saison ein.
Mit Anschieber Thorsten Margis bezwang er auf seiner Heimbahn in Altenberg den in Pyeongchang noch zeitgleichen Olympiasieger Justin Kripps mit 0,37 Sekunden Vorsprung. Der Kanadier hatte nach dem ersten Durchgang noch geführt. Doch mit einem Ideallauf sowie deutlicher Startbestzeit schaffte Friedrich noch die Wende. Dritter wurde der Lette Oskars Kibermanis vor Nico Walther. Der Olympia-Zweite im Viererbob verpasste mit Anschieber Paul Krenz Platz drei nur um sechs Hundertstelsekunden.
«Ich bin froh, dass es noch mit dem Sieg geklappt hat. Ich möchte mich echt bei den Fans bedanken, die bei diesem miesen Wetter zur Unterstützung an die Bahn gekommen sind», sagte Friedrich, der unweit entfernt in Pirna geboren wurde.
Der für Stuttgart startende Berchtesgadener Johannes Lochner stürzte bei seinem ersten Zweierbob-Weltcuprennen in diesem Winter. Der mit Friedrich zeitgleiche Weltmeister von 2017 im Viererbob kippte mit seinem kleinen Schlitten in Kurve 13 um und und trat somit im Finallauf mit seinem Anschieber Christopher Weber nicht mehr an. Beide kletterten jedoch selbst aus dem Bob und kamen nach dem Sturz auf der anspruchsvollen Bahn im Kohlgrund mit Prellungen und Blessuren im Schulter- und Nackenbereich davon.
Bei den Frauen fuhr Bob-Olympiasiegerin Mariama Jamanka den zweiten Weltcup-Sieg ihrer Karriere ein. Die Auftaktsiegerin von Sigulda gewann mit Anschieberin Annika Drazek das dritte Saisonrennen mit 0,31 Sekunden Vorsprung vor den Kanadierinnen Christine de Bruin/Kristen Bujnowski. Damit baute die für Oberhof startende Berlinerin Jamanka ihre Führung im Gesamtklassement aus.
Dritte wurde die US-Pilotin Elana Meyers Taylor mit Anschieberin Lake Kwaza. Die Winterbergerin Anna Köhler, die von Leonie Fiebig angeschoben wurde, landete auf Platz fünf. Lokalmatadorin Stephanie Schneider aus Oberbärenburg verbesserte sich mit Anschieberin Ann-Christin Strack dank eines besseren zweiten Laufs von Rang acht auf Platz sechs. Nachdem im Finaldurchgang zwischenzeitlich die Zeitmessung am Start ausgefallen war, wurden die nach dem ersten Lauf überraschend noch führenden Britinnen Mica McNeill/Montell Douglas am Ende auf Rang vier gesetzt.
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(dpa)