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Petkovic: «Geht absolut auf meine Kappe»

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Lahaina – Fragen an die deutsche Tennisspielerin Andrea Petkovic nach der 0:4-Niederlage im Fed Cup gegen die USA:

Sie haben gegen Coco Vandeweghe 6:3, 4:2 geführt und am Ende 6:3, 4:6, 0:6 verloren. Können Sie Ihre Gemütsverfassung beschreiben, nachdem Sie das Spiel noch so aus der Hand gegeben haben?

Andrea Petkovic: Es ist schwierig für mich, das in Worte zu fassen, weil ich in dem Moment selbst nicht so genau weiß, was da mit mir passiert. Ich fühle mich dann auf einmal sehr schwer und überhaupt nicht mehr leichtfüßig. Am Anfang hatte ich keine Probleme mit den schnellen Schlägen von ihr, weil ich mich gut bewegt habe und ihre Geschwindigkeit absorbieren und zurückgeben konnte.

Was passierte dann?

Petkovic: Wenn es nicht so läuft, kommt wie so eine kleine Paralyse in mich. Dann kommen viele Sachen zusammen. Sie spürt das auch.

Ist das in erster Linie eine Kopfsache? Haben Sie sich von den Unterbrechungen und Behandlungspausen aus dem Konzept bringen lassen?

Petkovic: Ich habe nicht rübergeschaut, aber es war natürlich ständig irgendwie Pause. Ich wurde ständig aus meinem Rhythmus rausgeholt. Es ist etwas anderes, wenn du ein Match einfach durchspielst. Das ist schwierig zu erklären für Leute, die vielleicht selbst noch nie Tennis gespielt haben. Aber im Tennis entsteht ein Flow, und wenn du führst, kannst du mit jedem Punkt einen weiteren Stich setzen. Das war schwer mit den ganzen Unterbrechungen, aber das hat nichts damit zu tun, dass ich verloren habe.

Woran lag es dann, dass Vandeweghe nach dem 4:2 zehn Spiele nacheinander gewann und Sie kein einziges mehr?

Petkovic: Das größte Problem war, dass ich bei 4:3 ein schlechtes Spiel spiele, unabhängig von allen Unterbrechungen. Da kann ich das 5:3 machen und dann sehen wir, wie es weitergeht. Aber ich mache zwei unnötige Vorhandfehler und einen unnötigen Rückhandfehler. Da lag es in meiner Hand. Das ist dann einfach schlecht gespielt von mir.

Aber wieso haben Sie es nicht geschafft, im dritten Satz wieder den Schalter umzulegen?

Petkovic: In dem Moment habe ich das nicht geschafft. Sie hat dann sehr viel besser serviert, es wurde viel heißer als am Anfang. Der Ball ist viel mehr gesprungen mit der Hitze. Und bei meinen Aufschlagspielen fehlte dann die Beinarbeit. Meine Beinarbeit hat nicht mehr gestimmt. Ich weiß nicht, was es dann ist: Kopf? Müdigkeit? Es sieht dann natürlich blöd aus auf dem Papier.

Sind Sie eher traurig, sauer, enttäuscht, wütend?

Petkovic: Es ist enttäuschend. Wenn ich in meinen beiden Matches meine Chancen nutze, kann es 2:1 stehen. Aber wenn mich das Unvermögen da blockiert und ich einfach zu schlecht spiele in dem Moment, dann habe ich es nicht verdient, und es tut mir leid, dass das Team das dann abbekommen muss. Ich hätte zwei Punkte machen können. Ich hätte das erste Match gewinnen können und das zweite Match gewinnen müssen. Diese Niederlage geht absolut auf meine Kappe.

Hawaii war also keine Reise wert für das Team?

Petkovic: Es ist schade, dass so ein schöner Ort für uns jetzt mit solch schlechten Erinnerungen verbunden ist.

Fotocredits: Felix Kästle
(dpa)

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