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Petkovic macht in Stuttgart Duell mit Kerber perfekt

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Stuttgart – Wimbledonsiegerin Angelique Kerber beginnt nach einem fiebrigen Infekt ihren Weg zu den French Open gegen ihre Tennis-Freundin Andrea Petkovic.

Die hessische Fed-Cup-Spielerin Petkovic erledigte beim Sandplatz-Turnier in Stuttgart mit dem 6:3, 6:4 gegen die spanische Qualifikantin Sara Sorribes Tormo souverän ihre Erstrunden-Aufgabe. Damit machte Petkovic das reizvolle deutsche Achtelfinal-Duell am Donnerstag perfekt.

«Ich freue mich, gegen Angie zu spielen. Nicht nur, weil es eine meiner Freundinnen ist, sondern weil es eine Super-Herausforderung ist. Hoffentlich kann ich sie ein bisschen ärgern», sagte die 31-Jährige und kündigte schmunzelnd an, Kerber ein paar Handy-Nachrichten zu schicken: «Der Verlierer muss immer das Abendessen zahlen.»

Auf Sand rechnet sich die Weltranglisten-71. gegen die dreimalige Grand-Slam-Siegerin größere Chancen aus als auf anderen Belägen. Schwierig einzuschätzen ist aber auch für die Hessin, wie fit Kerber nach ihrer krankheitsbedingten Zwangspause ist.

Neben Kerber und Petkovic steht auch Lokalmatadorin Laura Siegemund im Achtelfinale. Die Stutgart-Siegerin von 2017 und Finalistin von 2016 gewann überraschend glatt gegen die Ukrainerin Lessia Zurenko mit 6:2, 6:2. Die Metzingerin trifft jetzt ebenfalls am Donnerstag auf die lettische Weltranglisten-13. Anastasija Sevastova. Dank des Achtelfinals zwischen Kerber und Petkovic ist schon sicher, dass eine Deutsche beim Heimturnier in jedem Fall das Viertelfinale erreicht.

Für Kerber erfüllte sich der Wunsch auf eine späte Ansetzung in Stuttgart. Die Weltranglisten-Fünfte erhielt nachträglich ein Freilos und steht ohne Sieg in der Runde der besten 16. Weil die rumänische Weltranglisten-Zweite Simona Halep verletzt absagte, rutschte die Kielerin in der Setzliste auf Position vier vor und bekam den Vorteil zugesprochen. «Grippe, Erkältung, also volles Programm», hatten sie fast zwei Wochen außer Gefecht gesetzt. Dank des Achtelfinals zwischen Kerber und Petkovic ist schon sicher, dass eine deutsche Spielerin beim Heimturnier in jedem Fall das Viertelfinale erreicht.

Die zweimalige Stuttgart-Siegerin und Petkovic kennen sich von ihren Fed-Cup-Einsätzen und etlichen gemeinsamen Jahren auf der WTA-Tour. Von bisher elf Duellen hat Kerber acht gewonnen. Im zuvor letzten Vergleich siegte sie vor gut zwei Jahren deutlich in zwei Sätzen.

Die Partie von Petkovic gegen die Weltranglisten-75. Sorribes Tormo bot umkämpfte Ballwechsel. Die Spanierin streute im ersten Satz zahlreiche Fehler ein. Petkovic machte mehr Druck, ging immer wieder ans Netz vor und lag auch im zweiten Durchgang stets vorn. Nach 1:52 Stunden durfte sie als erste der fünf Deutschen im Hauptfeld einen Sieg bejubeln. «Ich war sehr zufrieden», sagte Petkovic nach ihrem ersten Auftritt seit drei Jahren beim Porsche Grand Prix. Sie glaube, sie sei gar nicht mehr so weit weg von ihrem besten Tennis.

Die einstige Top-Ten-Spielerin, inzwischen nur noch Nummer 71 der Welt, tritt mit einer Wildcard an. Erfolge wie der Einzug ins French-Open-Halbfinale 2014 sind ihr derzeit nicht zuzutrauen. Das gewonnene Einzel im Fed Cup gegen die einstige Paris-Siegerin Jelena Ostapenko, mit dem sie am vergangenen Freitag in Lettland zum Verbleib in der Weltgruppe beigetragen hatte, sei psychologisch sehr wichtig gewesen. Auch mit 31 Jahren wolle sie sich als Tennisspielerin weiter entwickeln, sagte sie schmunzelnd: «Auch Ü30 können sich Menschen noch verbessern.»

Fotocredits: Marijan Murat,Marijan Murat
(dpa)

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