Leipzig – RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick hat mit Unverständnis auf die offene Kritik vom Partnerverein Red Bull Salzburg reagiert. «Es fällt mir schwer nachzuvollziehen, was da gerade passiert», sagte Rangnick.
Nachdem der Fußball-Bundesligist aus Sachsen zuletzt Bernardo, Naby Keita und Benno Schmitz verpflichtet hatte, hatte Salzburg-Coach Oscar Garcia geklagt: «Wir müssen unser Ziel ändern. Jetzt sind wir ein Ausbildungsverein.» In den vergangenen Jahren hatten die Leipziger bereits mehr als ein Dutzend Profis aus Salzburg geholt.
Zudem hatten sich unlängst die Salzburger Fans in einem offenen Brief bei der Clubführung und Sponsor Dietrich Mateschitz beklagt, nur noch eine «Lachnummer im Klubfußball» und der «Selbstbedienungsladen Salzburg» zu sein. Auch Verteidiger Martin Hinteregger, der von Salzburg nicht nach Leipzig gehen wollte und nun beim 1. FC Augsburg spielt, übte harsche Kritik: «Die Art und Weise, wie Leipzig Salzburg kaputt macht, ist nicht schön anzuschauen.»
Rangnick kann die Aufregung nicht verstehen. «Salzburg hat zehn Titel gewonnen in den letzten Jahren, sechs davon in Serie in den letzten drei Jahren. Wenn dann der Eindruck entsteht, das gerade in Salzburg die Fußball-Welt untergeht und sie nicht die Sporthauptstadt Österreichs sind, wer denn dann?», sagte Rangnick. Zudem hätten die Salzburger in diesen drei erfolgreichsten Jahren der Vereinshistorie 280 Millionen Euro an Ablöse eingestrichen, davon 28 Millionen aus Leipzig.
Fotocredits: Jan Woitas
(dpa)