Leipzig – Der sechste Spieltag der Fußball-Bundesliga wird mit der Partie von RB Leipzig gegen den FC Augsburg eröffnet. Wichtige Aspekte vor der Begegnung in der Red Bull Arena:
AUSGANGSLAGE: RB sorgt von der ersten Saisonminute an für Furore und ist in fünf Spielen noch ungeschlagen. «Der Auftakt hat gezeigt, wie gut uns die Liga passt», sagte Stürmer Yussuf Poulsen. «So einen guten Start hat uns wohl keiner zugetraut.» Augsburg ist nach zuletzt zwei Siegen auch im Aufwind. Trainer Dirk Schuster aber warnt: «Die sieben Punkte fühlen sich sehr gut an, wir dürfen aber nicht nachlassen und schlafmützig werden.»
FAKTEN: Das jüngste Bundesligateam trifft auf das älteste. «Das ist uns am unwichtigsten», sagte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl. Sollte sein Team mindestens Unentschieden spielen, wäre ein Bundesliga-Rekord eingestellt. Als Aufsteiger blieb nur Fortuna Düsseldorf sechs Spiele ohne Niederlage (2012), ehe die erste Pleite folgte. Augsburg kommt mit der Empfehlung von saisonübergreifend fünf Gastspielen ohne Niederlage in die Messestadt. Immerhin drei Partien davon wurden gewonnen.
PERSONAL: Hasenhüttl kann bis auf den Langzeitverletzten Lukas Klostermann (Kreuzbandriss) auf seine Bestbesetzung bauen. Auch Emil Forsberg ist wieder eine Option. Der schwedische Nationalspieler hat die Gehirnerschütterung, die ihn am Sonntag im Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (1:1) zum Zuschauen zwang, auskuriert. Schuster muss auf Jan Moravek verzichten. Der Tscheche ist Augsburgs vierter Ausfall im Mittelfeld. Neuling Jonathan Schmid steht vor seinem Startelf-Debüt.
KULISSE: Für das dritte Bundesliga-Heimspiel in der RB-Geschichte wird eine große Kulisse erwartet. Im Vorverkauf wurden schon 34 000 Karten abgesetzt. Augsburgs Fans kommen allerdings dezimiert. Aus Protest gegen RB Leipzig verzichten die meisten FCA-Ultras auf die Reise. Dafür zeigte Schuster Verständnis. Allerdings erinnerte er auch, dass Leipzig die Bundesliga-Lizenz erhalten habe «und dadurch auch die Legitimation, in dieser Liga zu spielen».
AUFREGER: Augsburgs Innenverteidiger Martin Hinteregger. Der Österreicher hatte Leipzig im Sommer abgesagt und war zum FCA gewechselt. Danach übte er Kritik am Verhalten des Clubs, der den österreichischen Erstligisten und ehemaligen Schwesterclub RB Salzburg durch die Transferpolitik «kaputt» mache. Hinteregger hatte sechs Jahre in Salzburg gespielt. In dieser Woche stichelte er erneut. «Selbst wenn Leipzig Meister werden sollte und Augsburg absteigt, bin ich froh, dass ich nach Augsburg gegangen bin» sagte der Abwehrspieler der «Bild»-Zeitung.
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(dpa)