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Rebensburg cool vor Abfahrts-Comeback: «Nichts verlernt»

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Garmisch-Partenkirchen (dpa) – Viktoria Rebensburg gibt sich locker und entspannt. Als entscheidende Olympia-Generalprobe fasst die Skirennfahrerin die anstehenden Abfahrten in Garmisch-Partenkirchen nicht auf. Und unbedingt das Podium attackieren müsse sie auch nicht.

«Ich will Spaß haben und das Heimrennen genießen», sagte die Sportlerin vom Tegernsee. Knapp eine Woche vor Start der Winterspiele in Pyeongchang fahren die Alpin-Damen auf der Kandahar-Piste noch zweimal um Weltcup-Punkte. Sind die Sprint-Abfahrt und die klassische Abfahrt tags darauf für viele Athletinnen ein Fingerzeig in Richtung Winterspiele, so sieht es bei Rebensburg anders aus.

Weil die Riesenslalom-Spezialistin im Januar wegen eines hartnäckigen Infekts zwei Wochen pausieren musste, verpasste sie gleich fünf Speed-Rennen in Bad Kleinkirchheim und Cortina d’Ampezzo. Mit den langen Abfahrtsski hatte sie am Donnerstag, als das erste Training wegen Schlechtwetters abgesagt wurde, sogar schon gefremdelt. «Ich bin eigentlich schon viele Abfahrten gefahren, aber seit meiner letzten in Lake Louise ist es doch schon lange her. Deswegen war es am Anfang noch ein bisschen ungewohnt», berichtete die 28-Jährige.

In Kanada war Rebensburg Anfang Dezember Abfahrts-Zweite geworden. Die sportlichen Ziele für das Heimrennen sind dennoch defensiv. «Ich möchte technisch gut Skifahren», sagte sie. «Der Rest ist völlig nebensächlich. Ich habe nichts verlernt, deshalb schauen wir mal.»

Rebensburg nimmt die Rennen gerne mit, aus ihrer Heimat im Tegernseer Tal erwartet sie Freunde und Bekannte. Der Fokus ist aber bereits auf Südkorea gerichtet, eine Woche nach ihrem Abflug am kommenden Montag steht schon der olympische Riesenslalom an. Das ist Rebensburgs wichtigstes Rennen der Saison, nach drei Siegen und zwei zweiten Plätzen in ihrer Spezialdisziplin ist sie die Top-Favoritin auf Gold.

In Garmisch greifen andere nach dem Sieg, allen voran Lindsey Vonn. Die Amerikanerin war auf der Kandahar schon dreimal in einer Abfahrt erfolgreich, will ihren 80. Weltcup-Sieg auf der Jagd nach Ingemar Stenmarks Rekord (86) und sich Schwung holen für die Winterspiele. Auf der Strecke in Asien war sie im Vorjahr knapp Zweite geworden.

Wenn Vonn zum 389. Mal in einen Weltcup startet, kommt es zu einer Premiere: Erstmals steht am Samstag (10.30/12.30 Uhr) nämlich eine Sprint-Abfahrt mit zwei Durchgängen regulär im Ski-Kalender. Bislang waren derartige Rennen nur spontan abgehalten worden, wenn für lange Abfahrten das Wetter oder die Schneebedingungen nicht passten.

Im Deutschen Skiverband (DSV) ist man gespannt auf die doppelte Schussfahrt über die verkürzte Kandahar-Strecke. «Hier gehen wir alle von sehr engen Entscheidungen und damit einem hohen Spannungsbogen für die Zuschauer aus», sagte Damen-Bundestrainer Jürgen Graller, der neben Rebensburg und der zweiten Olympia-Starterin Kira Weidle auch Meike Pfister, Patrizia Dorsch und Michaela Wenig nominierte.

Fotocredits: Alessandro Trovati

(dpa)

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