Leichtathletik

Ringer gewinnt 10.000-Meter-Europacup mit Superzeit

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London – Langstrecken-Ass Richard Ringer hat in London überraschend den Europacup über 10.000 Meter gewonnen und sich mit der Top-Zeit von 27:36,52 Minuten an die Spitze der europäischen Jahresbestenliste gesetzt.

Der 29-Jährige aus Friedrichshafen avancierte zugleich zum viertbesten deutschen Läufer auf dieser Distanz. Im spannenden Finish setzte sich Ringer knapp vor dem Franzosen Morad Amdouni durch (27:36,80).

«Das war alles top hier, diese Stimmung und dann diese Zeit – damit habe ich nicht gerechnet», sagte Ringer der Deutschen Presse-Agentur. «Die Zuschauer waren echt der Hammer, die standen bis an die Bahn drei ran und haben uns angefeuert und geschrien», berichtete der EM-Dritte über 5000 Meter und gab zu: «Die letzten fünf Kilometer waren brutal.» Die erste Hälfte bewältigte er in 14:01, die zweiten fünf Kilometer in 13:35 Minuten. Sieben Läufer blieben unter 28 Minuten.

Schneller als Ringer, der seine Bestzeit um fast eine halbe Minute unterbot, war ein deutscher Läufer über die 25 Runden zuletzt vor 20 Jahren gerannt. Damals lief Dieter Baumann 27:32,31 Minuten. Schneller waren zuvor nur drei deutsche Läufer: Olympiasieger Baumann (27:21,53/1997), Werner Schildhauer (27:24,95/1983) und Hansjörg Kunze (27:26,00/1988).

Ringer ist zudem nach Baumann (1997) und André Pollmächer (2007) erst der dritte deutsche Europacup-Gewinner über 10 000 Meter. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften vom 7. bis 12. August in Berlin erwägt er einen Doppelstart über 5000 und 10 000 Meter. «Laut Zeitplan ist das möglich», meinte Ringer, «aber ich lasse mir da alles offen.»

Fotocredits: Bernd Thissen
(dpa)

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