Berlin – Diskuswurf-Altmeister Robert Harting hat sich auch für seine letzten beiden Karriere-Jahre mit seinem neuen Coach ehrgeizige Ziele gesetzt.
Sowohl bei der Leichtathletik-WM in diesem Jahr in London als auch bei der Heim-EM 2018 in Berlin will der 32-Jährige noch einmal aufs Podest. «Ich habe bisher mit jedem Trainer eine interkontinentale oder kontinentale Medaille geholt, und das möchte ich mit Marko Badura auch schaffen», sagte der Olympiasieger und dreimalige Weltmeister in einem Interview der «Bild am Sonntag».
Im Berliner Olympiastadion will er sich mit 33 Jahren im August 2018 von seinen Fans verabschieden – möglichst mit einer Medaille im EM-Finale und dann endgültig beim ISTAF. «Ich möchte dann darüber glücklich sein, eine intensive, vollkommene Karriere gehabt zu haben», meinte der Olympiasieger von 2012, «ich will meine Karriere mit Stil zu Ende bringen.» Vom vierten EM-Coup kann er derzeit aber nur träumen. «Gold zum Karriereende wäre supergeil! Aber davon bin ich im Moment sehr weit entfernt.»
Schon die Qualifikation für die WM 2017 ist für den oft verletzten Lausitzer keineswegs ein Selbstläufer. «Da wir im Moment in Deutschland eine so ungeheure Dichte im Bereich von 66 Metern haben, zu der ich mich im Moment auch zählen muss, ist das mit der Nominierung für die WM so eine Sache», gab er zu. «So klar, dass ich wieder mitfahre, ist das gar nicht.» Aber das Ziel WM hat Harting auf jeden Fall: «Das möchte ich auch gar nicht bestreiten, ich habe sehr viel psychisches Potenzial. Wenn sich dieser Hebel umlegt, dann hält mich auch keiner mehr auf.»
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(dpa)