Dortmund – Neustart mit alten Sorgen: Kaum hat Schalke die Saison nach der Coronavirus-Krise fortgesetzt, traten beim desaströsen 0:4 im Geisterderby in Dortmund die bekannten Schwächen zu Tage.
Im Fokus ist erneut Torhüter Markus Schubert, dessen Position als Nummer eins von Trainer David Wagner zementiert worden war. Eine Niederlage ist selten an nur einem Spieler festzumachen, aber Wagner lastete dem U21-Nationalkeeper, der zweimal patzte, zumindest ein Gegentor an: «Schubi ist mitverantwortlich für das zweite Tor, das hat jeder gesehen.» Doch weil dessen Vorgänger Alexander Nübel sich bekanntlich für einen Wechsel zum Rivalen aus München im Sommer entschied, mögen sie auf Schalke keine Torwart-Diskussion.
«Die wollen wir nicht anfangen. Wir werden uns die Nase putzen. Jetzt sind der Trainer und die Truppe gefragt. Fertig», kommentierte Clubboss Clemens Tönnies. Allerdings waren es nicht Schuberts erste Fehler. Schon nach dem 0:5 in München gab es Kritik. Wagner damals: «Er war bei zwei Toren beteiligt, da brauchen wir um den heißen Brei nicht herumreden.» Auch beim 1:1-Ausgleich in Wolfsburg machte das 21 Jahre alte Talent keine gute Figur. In sieben Spielen kassierte er 13 Tore, spielte nur zweimal zu Null. Wagner meinte: «Das gehört zur Entwicklung dazu, wir werden weiter mit ihm arbeiten.»
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(dpa)