Gelsenkirchen – Nach vier Spieltagen standen sie ohne Punkt gemeinsam am Tabellenende, doch längst zeigen die Formkurven des FC Schalke 04 und von Werder Bremen in unterschiedliche Richtungen.
Mit dem 3:1 im direkten Duell setzte der Revierclub dank der Tore von Alessandro Schöpf (35. Minute/63.) und Nabil Bentaleb (38.) seine Erfolgsserie fort und fand als Tabellen-Zwölfter Anschluss an das Bundesliga-Mittelfeld. Werder rutschte nach dem Zwischenhoch unter Trainer Alexander Nouri dagegen mit der dritten Niederlage nacheinander wieder auf den Relegationsplatz. Einige Fakten:
SERIE: Schalke hat sich trotz des miserablen Saisonstarts (fünf Niederlagen) unter dem neuen Trainer Markus Weinzierl nicht aus der Bahn werfen lassen. Wendepunkt war das 4:0 gegen Mönchengladbach. Es folgten daheim das 3:0 gegen Mainz und nun gegen Bremen der dritte Heimsieg in Serie. Dazwischen gab es auswärts Unentschieden in Augsburg (1:1) und Dortmund (0:0). Im DFB-Pokal und der Europa League überwintern die Königsblauen, die nun seit neun Pflichtspielen (7 Siege) ungeschlagen sind. «Das ist eine tolle Serie. Bis Weihnachten haben wir noch sechs Spiele, da wollen wir weiter Boden gut machen», sagte Weinzierl nach seinem 50. Bundesliga-Sieg als Trainer.
ABWÄRTSTREND: Ist bei Werder der positive Effekt des Trainerwechsels schon verpufft? Als Nachfolger von Viktor Skripnik holte Alexander Nouri zunächst sieben Punkte aus drei Partien. Zuletzt gab es in Leipzig, daheim gegen Freiburg und nun auf Schalke drei 1:3-Pleiten in Serie. Bedenklich stimmt die Anzahl der Gegentore von 27 in zehn Spielen. Sogar Schlusslicht Hamburg (23) hat weniger Treffer kassiert. Auf Schalke wirkte Bremen zunächst kompakt und stabil, ehe Schöpf und Bentaleb nach Distanzschüssen von Max Meyer und Naldo (Freistoß) energisch nachsetzten. «Wir haben das Spiel in zwei Situationen aus der Hand gegeben», bemängelte Nouri das Abwehrverhalten. «Wir bekommen zu leicht zu viele Gegentore. Daran müssen wir weiter arbeiten.»
COMEBACK: Hoffnung macht Werder das Comeback von Torjäger Claudio Pizarro. Der 38 Jahre alte Torjäger wurde in der 70. Minute eingewechselt und feierte nach rund drei Monaten Verletzungspause das ersehnte Saisondebüt. In der Länderspielpause soll der Peruaner, der als Führungsfigur bei Werder enorme Bedeutung hat, sich weiter in Form bringen. Nouri erhofft sich von Pizarro einen «positiven Impuls». Im Moment lastest zu viel Verantwortung auf Serge Gnabry, der erstmals vorn in die Spitze rückte. Zwar machte der von Joachim Löw für die anstehenden Länderspiele in den A-Kader berufene Gnabry seine Sache gut und erzielte per Foulelfmeter (42.) sein viertes Saisontor. Doch allein kann der 21-Jährige Bremens Sturmprobleme auf Dauer nicht beheben.
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(dpa)