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«Schlecht wie noch nie»: Ulm gegen Oldenburg unter Druck

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Ulm – Mit drastischen Worten verdeutlichte Basketball-Nationalspieler Karsten Tadda die prekäre Lage für ratiopharm Ulm. Nach der zweiten Niederlage im Playoff-Halbfinale gegen die EWE Baskets Oldenburg nacheinander droht dem Vorrunden-Sieger der Bundesliga das Aus im Titelrennen.

«Die erste Halbzeit war schlecht wie noch nie», schimpfte Tadda über das 61:68 vor heimischer Kulisse. «Um ehrlich zu sein, bin ich ein bisschen sprachlos wie wir heute als Mannschaft aufgetreten sind. Wir haben von der ersten Minute keinen wirklichen Basketball gespielt.»

Die Oldenburger sicherten sich mit dem verdienten Erfolg den Heimvorteil in der Serie und sind nur noch einen Sieg vom Finale um die Meisterschaft entfernt. Bereits am Dienstag (19.00 Uhr) hat der Champion von 2009 die erste Chance, den Einzug ins Endspiel perfekt zu machen. «Wir brauchen die gleiche Attitüde», sagte Oldenburgs Center Brian Qvale bei Telekom Basketball mit Blick auf das nächste Duell. «Wir müssen physisch und stark spielen. Wir wissen, dass es ein Kampf wird.»

Anders als beim spektakulären 107:103-Erfolg im zweiten Spiel, als die Niedersachsen einen 27-Punkte-Rückstand aufholten, übernahm Oldenburg früh das Kommando. Ab der dritten Minute lag der Außenseiter vorne, überragender Spieler war erneut US-Routinier Rickey Paulding mit 19 Punkten. «Du darfst ihm im letzten Viertel einfach nicht den Ball lassen», sagte Qvale aus Sicht des Gegners. «Er ist unglaublich und macht immer weiter.» Oldenburg stand zuletzt 2013 im Finale, damals setzte es eine 0:3-Niederlage gegen Brose Bamberg.

Die Ulmer fanden nie zu ihrem Rhythmus, trafen nur vier ihrer 19 Dreipunktversuche. Lediglich Augustine Rubit zeigte mit 15 Zählern Normalform. «Offensiv wirkten wir wie gelähmt, wir haben die Handbremse nicht lösen können», resümierte Coach Thorsten Leibenath und musste zugeben: «Wir haben die Big Points heute nicht gemacht, Rickey Paulding hat sie gemacht.»

Mit einer Energieleistung hatte sein Team im Viertelfinale mit 3:2-Siegen das frühe Scheitern gegen die MHP Riesen Ludwigsburg abgewendet. Nun braucht es nach der kräftezehrenden Saison ein noch größeres Aufbäumen. «Wir müssen mit Schaum vor dem Mund nach Oldenburg fahren», forderte Tadda, «und die Serie zurück nach Ulm holen.»

Fotocredits: Tobias Hase
(dpa)

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